Marktberichte

Asiens Aktienmärkte legen zu Tokioter Börse tanzt aus der Reihe

Topix und Nikkei auf Richtungssuche

Topix und Nikkei auf Richtungssuche

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Anleger in Fernost nutzen die positiven US-Vorgaben und stocken ihre Aktiendepots auf. Nur in Japan fallen die Kurse. Schuld ist die Erholung des Yen.

An den ostasiatischen Börsen haben zur Wochenmitte die positiven Vorzeichen überwogen. Neue Rekordstände der US-Börsen beflügelten vor allem die Technologiewerte in der Region. Sie profitierten von guten US-Konjunkturdaten und nicht zuletzt auch von den hohen Erwartungen an das neue iPhone, das Apple voraussichtlich im September auf den Markt bringen wird.

Nikkei
Nikkei 37.628,48

So gewannen die Aktien des taiwanischen Apple-Zulieferers Hon Hai Precision Industry 1,8 Prozent. Gesucht waren auch die Aktien des Smartphoneherstellers HTC, die um 1,5 Prozent zulegten, und die des Touchscreen-Herstellers TPK, die ein Plus von 5,4 Prozent verzeichneten. Der Leitindex Taiex stieg um 1,0 Prozent und ließ damit die anderen Börsen der Region hinter sich.

Weniger gut lief es in Tokio, wo die Erholung des Yen zum Dollar den Anstieg der Aktien bremste. Der Nikkei-225-Index stieg um 0,1 Prozent auf 15.535 Punkte. Der Greenback fiel zurück unter die Marke von 104 Yen und ging mit rund 103,90 Yen um, nachdem er am Dienstag bis zu 104,17 Yen gekostet hatte.

Bauunternehmen gefragt

Rege Nachfrage nach Aktien von Bauunternehmen und Reedereien glich die Belastung durch den stärkeren Yen aus. Kawasaki Kisen legten um 3,3 Prozent zu. Nikkei hatte berichtet, die Reederei wolle ihren Gewinn innerhalb von fünf Jahren verdoppeln. Im Bausektor profitierten unter anderem Kajima mit plus 2,1 Prozent von geplanten Großprojekten wie der Magnetschwebebahn maglev und den Olympischen Sommerspielen, die im Jahr 2020 in Japan stattfinden sollen.

Gute US-Konjunkturdaten hatten den Dollar am Dienstag zulegen lassen. Sowohl die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern als auch eine Erhebung zum Verbrauchervertrauen überzeugten die Anleger davon, dass sich die US-Wirtschaft erholt.

Während der Dollar zum Yen am Mittwoch aber wieder etwas zurückkam, baute er seine Gewinne zum Euro aus. Die Gemeinschaftswährung fiel in der Nacht auf 1,3153 Dollar - den tiefsten Stand seit fast einem Jahr. Sie erholte sich aber später wieder auf rund 1,3190 Dollar. Belastend wirkte, dass sich Konjunktur und Zinsen in der Eurozone und den USA in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Während die Wirtschaft in der Eurozone schwächelt und weithin erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank darauf mit einer neuerlichen Lockerung ihrer Geldpolitik reagiert, zieht die Konjunktur in den USA an, was die US-Notenbank dazu veranlassen wird, die geldpolitischen Zügel zu straffen.

Schanghai im Plus

In Schanghai gewannen die Aktienkurse im Schnitt 0,1 Prozent. Marktteilnehmer sprachen von einer Stabilisierung nach den Verlusten der beiden vorigen Sitzungen. Chinesische Anleger nutzten die Kursverluste in den Sektoren Telekommunikation, Medien und Technologie vom Dienstag zum Kauf. China National Software & Service gewannen 4,0 Prozent, Shanghai Kingstar Winning Software 4,4 Prozent und Beijing Zhongchuang Telecom Test 5,0 Prozent.

Im südkoreanischen Seoul rückte der Kospi um 0,3 Prozent vor. Die Analysten von Barclays finden, dass koreanische Aktien niedrig bewertet sind. Sie dürften für die Anleger noch attraktiver werden, nachdem die Steuern auf Dividenden gesenkt wurden, hieß es. Auch die Zinssenkung der koreanischen Notenbank dürfte viele Investoren aus Anleihen in Aktien umschichten lassen. Zu den Favoriten von Barclays zählen die Aktien von Samsung Fire & Marine Insurance, die um 2,0 Prozent zulegten, und LG Chemical, die unverändert schlossen. Die Aktien von Hyundai Motor ignorierten den für Donnerstag angekündigten Streik der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter des Autoherstellers und gewannen 0,9 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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