Marktberichte

Hongkong trotzt dem Trend Nikkei hofft auf Handelsabkommen

In Tokio geben die Kurse nach.

In Tokio geben die Kurse nach.

(Foto: REUTERS)

Am japanischen Aktienmarkt dominieren die negativen Vorzeichen: Bei den Verhandlungen über ein japanisch-amerikanisches Freihandelsabkommen gibt es keinen Durchbruch. Da helfen auch die guten Zahlen von Apple und Facebook nichts.

Die asiatischen Börsen haben die überraschend guten Unternehmenszahlen der US-Konzerne Apple und Facebook verhalten aufgenommen. Zwar profitierten die Aktien von Smartphone-Primus Samsung von den Vorgaben. Insgesamt hielten sich die Investoren aber vor den Quartalszahlen der asiatischen Konzerne zurück. Auf die Stimmung drückte zudem, dass die Handelsgespräche zwischen den USA und Japan ins Stocken gerieten.

Der Nikkei-Index in Tokio schloss 1,0 Prozent schwächer bei 14.404 Zählern, der breiter gefasste Topix gab 0,8 Prozent auf 1164 Punkte nach. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sagte nach einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama, dass bisher noch kein Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern abgeschlossen worden sei. Viele Investoren hatten sich mittelfristige Vorteile für Exportfirmen wie Autohersteller versprochen und deswegen auf einen raschen Durchbruch gehofft. Japan hat als Exportnation großes Interesse am Zustandekommen der Handelsallianz. Viele Japaner lehnen aber eine Öffnung ihres Marktes für US-Agrarprodukte ab.

Apple-Zahlen verpuffen

Am japanischen Aktienmarkt zeigten die positiven Apple-Geschäftszahlen keine Reaktion bei den Kursen der Komponentenlieferanten. Im Versorgungssektor büßten Kansai Electric Power 3,4 Prozent ein, nachdem sich die Hoffnung auf ein schnelles Wiederanfahren von Atommeilern etwas verflüchtigt hat. Nach einem Bericht über eine schwache Geschäftsentwicklung fielen NTT DoCoMo um 1,7 Prozent. Dagegen stiegen Kobe Steel um 2,3 Prozent. Hier stützen Berichte über eine Rückkehr des Stahlkonzerns in die Gewinnzone.

Außerhalb Japans war die Stimmung gemischt. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte ohne Japan notierte 0,1 Prozent fester. In China notierte der CSI300 der Börsen Shanghai und Shenzhen unverändert, das Barometer der Börse Shanghai verlor 0,3 Prozent. Der südkoreanische Kospi-Index sank 0,1 Prozent. Daran konnten auch Kursgewinne bei Samsung nichts ändern: Die Aktien des weltweit größten Smartphone-Herstellers notierten 1,3 Prozent fester.

Die Papiere profitierten von den überraschend starken iPhone-Verkäufen des Erzrivalen Apple, die Umsatz und Gewinn in die Höhe trieben. Die Smartphone-Hersteller kämpfen zum einen mit dem abebbenden Boom in den Industrieländern, zum anderen mit einem verschärften Preiskampf in Schwellenländern. Dazu kommt die zunehmende Konkurrenz der Billig-Produzenten etwa aus China. Samsung verzeichnete zuletzt zwei Quartale in Folge einen Gewinnrückgang.

Quelle: ntv.de, jga/DJ

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