Marktberichte

China stützt Börsen in Fernost Nikkei knackt die 15.000

In Tokio dominieren die Pluszeichen.

In Tokio dominieren die Pluszeichen.

(Foto: AP)

Mit einem Mehrwochenhoch wartet der japanische Leitindex Nikkei auf. Der Grund dafür liegt aber im Ausland, in China. Dort sind die Anleger aber unentschlossen.

Anschubhilfen für die chinesische Wirtschaft und solide Konjunkturdaten aus den USA haben die Börsen in Fernost am Donnerstag gestützt. Vor allem in Tokio legten die Kurse zu. Zuvor hatte das US-Börsenbarometer S&P-500 ein Allzeithoch markiert. Die Investoren gehen mittlerweile fest von einem kräftigen Aufschwung der US-Wirtschaft aus.

Zusätzlich hob die Konjunkturförderung Chinas die Stimmung. Das Land kündigte am Mittwoch an, die Steuern für kleinere Firmen zu senken. Die Verkehrsinfrastruktur - insbesondere das Schienennetz - soll deutlich ausgebaut werden. "Das könnte den Konsum in Zukunft antreiben", sagte Takuya Takahashi, Marktstratege bei Daiwa Securities.

Der Tokioter Leitindex Nikkei kletterte um 0,8 Prozent auf 15.071 Punkte auf ein Dreiwochenhoch. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,5 Prozent auf 1216 Zähler. Audrey Kaplan von Federated Investors sagte, japanische Aktien seien "so billig, dass sie kontinuierlich gekauft werden sollten". Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans notierte unverändert.

Baumaschinen und Exportwerte

Bei den Einzelwerten standen an der Tokioter Börse wegen der Maßnahmen in China Baumaschinenhersteller im Fokus. Aktien von Komatsu stiegen um 1,8 Prozent, Hitachi Construction Machinery legten 0,5 Prozent zu. Anteilsscheine des Industrieroboter-Herstellers Fanuc stiegen um 1,2 Prozent. Sumitomo Realty & Development gewannen 2,1 Prozent

Japanische Exportwerte profitierten zudem vom hohen Dollar, der gegenüber dem Yen auf den höchsten Wert seit mehr als zwei Monaten stieg. Honda Motor legten 1,0 Prozent zu, Nissan Motor 0,4 Prozent.

Der Euro präsentierte sich vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag unverändert bei 1,3768 Dollar. Ökonomen erwarten nicht, dass die Währungshüter trotz der zuletzt niedrigen Teuerungsraten aktiv werden und ihre Geldpolitik nochmals lockern.

China uneinheitlich

In Schanghai ging es nach Gewinnen im Frühhandel für den Shanghai Composite um 0,7 Prozent abwärts. Immobilienwerte litten unter Gewinnmitnahmen, so fielen China Merchants Property 1,4 Prozent. Eisenbahngesellschaften profitierten indes von den neuen Stimulierungs-Maßnahmen. China Railway gewannen 0,4 Prozent und China Railway Construction 0,7 Prozent.

In Hongkong hatten die Käufer dagegen und damit auch der HSI leicht die Oberhand, ungeachtet eines schwachen HSBC-Einkaufsmanagerindex, der für Hongkong im März auf 49,9 von 53,3 gefallen ist. Die Schwäche der Wirtschaft in Festlands-China habe belastet, sagten Experten.

Die Börse in Sydney verbuchte Gewinne von 0,1 Prozent, wobei hier wie auch an den chinesischen Plätzen die Vorsicht vor dem amerikanischen Arbeitsmarktbericht am Freitag dämpfte. Die Aktie von National Australia Bank verlor 0,5 Prozent, nachdem der Vorstandschef seinen Rücktritt aus persönlichen Gründen für August angekündigt hat.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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