Marktberichte

Konjunkturdaten bringen Schwung Nikkei beendet Abgaben

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(Foto: REUTERS)

Neue Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland stoppen in Tokio die kleine Abgabenserie am Aktienmarkt. Zudem sorgt die Ankündigung des IWF, die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft anzuheben, für Optimismus an den asiatischen Börsen.

An den ostasiatischen Börsen zeichnet sich der erste Erholungstag im neuen Jahr ab. An den meisten Plätzen ist eine freundliche Tendenz zu beobachten, angetrieben von positiven Vorgaben der US-Börsen. Am stärksten geht es in Tokio aufwärts: Der Nikkei-Index gewann 1,9 Prozent auf 16.121 Punkte. Er näherte sich damit wieder dem zum Jahresende erreichten Sechs-Jahres-Hoch an. Zugleich machte er damit nicht nur den Großteil der Verluste aus den Vortagen von rund 500 Punkten wett, sondern übersprang zugleich die psychologisch wichtige 16.000er Marke.

Nikkei
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Gestützt wird er wie so oft vom Devisenmarkt, wo der Yen weiter nachgibt und ein Dollar wieder fast 105 Yen kostet nach Ständen um 104,30 zur gleichen Zeit am Vortag. Auch an anderen asiatischen Börsen sorgte die Aussicht auf eine Konjunkturerholung in den USA für steigende Kurse. Das MSCI-Börsenbarometer für die Handelsplätze im asiatisch-pazifischen Raum ohne Japan notierte 0,5 Prozent im Plus.

Händlern zufolge macht sich Konjunkturoptimismus breit, nachdem das US-Handelsbilanzdefizit im November auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gesunken ist. Die Daten signalisierten, dass sich die US-Konjunktur weiter verbessere, erklärt Volkswirt Janu Chan von der St. George Bank. Zugleich sorgen sie am Devisenmarkt für Rückenwind für den US-Dollar.

Zur Stimmungsaufhellung trägt auch bei, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) angekündigt hat, in den kommenden Wochen die Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum anzuheben.

Mitsubishi fallen deutlich zurück

Angesichts des nachgebenden Yen gehören Exportwerte in Tokio zu den größeren Gewinnern. Daneben legten Titel von Verbrauchermärkten zu, nachdem Firmen aus der Branche unerwartet gute Jahreszahlen in Aussicht gestellt hatten. So stiegen die Aktien von Seven & i um sechs Prozent, Familymart-Papiere legten knapp drei Prozent zu. Nintendo-Aktien sprangen sogar mehr als zehn Prozent nach oben, nachdem China das Verkaufsverbot für ausländische Spielekonsolen nach 14 Jahren vorübergehend aufgehoben hat. Konami stiegen um gut drei Prozent und die Aktien der Betreiber von Online-Spielen DeNA und Gree legten 7,3 und . 4,8 Prozent.

Angesichts des nachgebenden Yen gehörten auch Exportwerte in Tokio zu den größeren Gewinnern. Auch Aktien von Wertpapierhandelshäusern und unterdurchschnittlich gelaufene Maschinenbautitel wurden favorisiert. Für Mitsubishi Motors ging es aber mehr als vier Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen eine gut zwei Milliarden Dollar schwere Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Mitsubishi will die Gelder vornehmlich zum Rückkauf von Vorzugsaktien aus dem eigenen Unternehmensverbund einsetzen. Das sei ein Schritt hin zur Wiederaufnahme der Dividendenzahlung des Autobauers, beschwichtigten Händler.

Pläne Pekings, das Rauchen in China in der Öffentlichkeit verbieten zu wollen, lasteten auf dem Kurs von Japan Tobacco, der um 2,5 Prozent nachgab.

Aufwärts ging es auch an den chinesischen Börsen. Während der Hang-Seng-Index in Hongkong um über ein Prozent zulegte, stagnierte der Schanghai-Composite. Er litt weiter unter der Sorge, dass die Vielzahl der sich abzeichnenden Börsengänge in China viel Liquidität aufsaugen dürfte.

Dafür machte der Index der Startup-Börse ChiNext einen Satz um über drei Prozent nach oben. Hintergrund sei, dass die Börsenaufsicht den chinesischen Versicherern grünes Licht dafür gegeben habe, an der ChiNext notierte Aktien zu kaufen, hieß es. Die Kurse der Versicherer Ping An Insurance, China Pacific Insurance und New China Life Insurance legten gegen den negativen Tagestrend in Schanghai zu. Der ChiNext war 2013 bereits um über 80 Prozent nach oben geschossen, verglichen mit einem Minus von gut 6 Prozent beim Schanghai-Composite Index.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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