Marktberichte

Preissturz beim Kupfer Niedrige Lagerbestände lasten auf Ölpreis

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Preise für die Öl-Sorten aus Europa und den USA gehen wieder leicht in Deckung, nachdem es am Nachmittag eine ordentliche Erholungen gegeben hatte. Grund ist der hohe Bestand an eingelagertem Öl in den USA.

Die Talfahrt des Ölpreises setzt sich fort - allerdings hatten sie sich im Tagesverlauf erholt und waren kurzzeitig in die Gewinnzone gestiegen. Nach einem überraschend hohen Anstieg der US-Lagerbestände in der vergangenen Woche sind die Kurse aber wieder ins Rutschen gekommen.

Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich am späten Nachmittag leicht um 2 Cent auf 47,80 Dollar je Barrel (159-Liter-Fass). US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte nahezu unverändert bei 45,88 Dollar. Zuvor hatte Brent 0,5 Prozent und WTI 0,9 Prozent im Plus gelegen.

Am Vorabend hatte es bereits eine zwischenzeitliche Erholung gegeben, nachdem der WTI-Preis am Dienstag sogar unter die 45-Dollar-Marke gerutscht war. Die Verbraucher können sich über die derzeit günstigen Kurse freuen: Die Spritpreise sind so tief wie lange nicht.

Ein Überangebot bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage hat den Ölpreis seit Juni vergangenen Jahres um rund 60 Prozent einbrechen lassen. Belastend wirkte sich am Mittwoch laut Händlern auch die gesenkte Wachstumsprognose der Weltbank aus: Die Experten gehen für 2015 nur noch von einem Zuwachs um 3 Prozent aus - im Jahr 2006 hatte das Wachstum noch bei 4 Prozent gelegen. Vor einem halben Jahr lag die Prognose noch bei 3,4 Prozent. Viele Analysten haben ihre Prognosen für den Ölpreis inzwischen deutlich gesenkt - erst für das zweite Halbjahr gehen sie von einer Erholung aus.

Kupferpreis fällt "wie aus dem Nichts"

Einen regelrechten Preisrutsch gab es beim Kupfer: Um mehr als 8 Prozent brach an der Comex (New Yorker Warenterminbörse) der März-Kontrakt auf Kupfer im Tief ein - und markierte mit rund 5350 Dollar je Tonne den tiefsten Stand seit Juli 2009. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust auf mehr als 14 Prozent. Die Analysten der Commerzbank halten die Abwertung jedoch für übertrieben. Der Preis sei "wie aus dem Nichts" gefallen. Das Unterschreiten der charttechnischen Unterstützungszone zwischen 5810 und 5635 Dollar habe dabei zu technischen Anschlussverkäufen geführt, die den Preisrückgang verstärkt hätten.

Nach der Vorentscheidung des Europäischen Gerichtshofes zur Rechtmäßigkeit von Staatsanleihekäufen durch die Europäische Zentralbank (EZB) zieht der Goldpreis auf 1239 Dollar - nach 1231 Dollar am Vorabend an.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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