Marktberichte

Dünner Handel über Ostern Euro übersteht die Eiersuche

Die Feiertage sind vorbei: Jetzt liegt der Ball bei der EZB.

Die Feiertage sind vorbei: Jetzt liegt der Ball bei der EZB.

(Foto: dpa)

Der zweite Handelstag in der Woche nach Ostern beginnt im Devisenhandel mit einem Euro knapp unter der Marke von 1,38 Dollar. Währungsstrategen richten ihren Blick auf die anstehenden Entscheidungen der EZB.

Nachösterliche Ruhe am Devisenmarkt: Der Euro hat sich am Dienstag kaum bewegt. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,38 Dollar nahezu unverändert. Händlern zufolge dürfte wohl erst mit dem Ifo-Index und einer Rede von EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag etwas Schwung in den Handel kommen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Von der Rede im Amsterdam erhoffen sich Investoren weitere Hinweise über die künftige Geldpolitik der EZB. Draghi hatte zuletzt seine Entschlossenheit zur Abwehr von Deflationsgefahren bekräftigt und für den Fall eines weiteres Euro-Anstiegs eine erneute Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt.

Konjunkturelle Impulse kommen am Dienstag vor allem aus den USA. Dort werden Zahlen vom Immobilienmarkt erwartet. Im Euroraum stehen Daten zur Verbraucherstimmung an. Politisch bleibt die Ukraine-Krise bestimmend. Die Fronten zwischen den USA und Russland haben sich zuletzt wieder verhärtet. Die Länder halten sich gegenseitig vor, zu wenig zur Umsetzung des in Genf vereinbarten Friedensfahrplans für die Ukraine zu tun.

Im frühen Handel hatte sich der Euro zunächst nur wenig bewegt. Im asiatisch geprägten Handel hatte der Kurs der Gemeinschaftswährung leicht nachgegeben und damit zeitweise den tiefsten Stand seit fast zwei Wochen erreicht. Der Dollar hatte in der Nacht zur japanischen Währung leicht auf 102,69 Yen von 102,60 Yen im späten US-Handel zugelegt.

US-Impulse am Ostermontag

Am Ostermontag hatte der Euro unter dem Eindruck guter US-Konjunkturdaten etwas nachgegeben und war unter die Marke bei 1,38 Dollar gefallen. Die US-Anleihen erholten sich leicht von ihren Verlusten am Donnerstag. Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds fiel um einen Basispunkt auf 2,72 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf ein verstärktes Bedürfnis nach Sicherheit wegen der Ukraine-Krise.

Vor dem Osterwochenende hatte der Euro noch jenseits der Marke von 1,38 Dollar gelegen. Die Gemeinschaftswährung kostete im Devisenhandel am Karfreitag 1,3818 US-Dollar. Beobachter sprachen von einem feiertagsbedingt ruhigen Geschäft. In Europa und den USA blieben viele Marktteilnehmer über Ostern daheim. Entsprechend dünn fiel das Geschäft sowohl am Karfreitag als auch am Ostermontag aus. Einen offiziellen Referenzkurs ermittelt die EZB erst wieder am Dienstag nach Ostern.

Quelle: ntv.de, hvg/mmo/DJ/dpa/rts

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