Marktberichte

Abwärtstrend am Nachmittag Euro fällt unter 1,36

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(Foto: dpa)

Spekulationen um die EZB-Strategie werfen ihren Schatten voraus: Unter dem Druck der anhaltenden Spekulationen um eine weitere geldpolitische Lockerung zieht sich der Kurs des Euro immer weiter zurück.

Am Devisenmarkt setzt der Euro seine Talfahrt fort. Am Nachmittag liegt der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,3593 Dollar und damit 0,3 Prozent unter Vortagesniveau. Auch der offizielle Kurs ist zu Wochenmitte gefallen: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3608 (Dienstag: 1,3638) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7348 (0,7332) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81250 (0,81100) britische Pfund, 138,73 (139,01) japanische Yen und 1,2225 (1,2221) Schweizer Franken fest.

Experten sehen den Hintergrund der seit rund drei Wochen anhaltenden Abwärtsbewegung beim Euro in der Erwartung einer weiteren Lockerung der EZB-Geldpolitik. Dazu passten auch neue Daten vom deutschen Arbeitsmarkt, hieß es. Sollte sich die Schwäche des Euro ausweiten, dürften die Währungseffekte zusätzlichen Rückenwind für die deutsche Exportwirtschaft entfachen.

Die aufkommende Bewegung an den Märkten bleibt nicht auf die Devisen beschränkt. Anleger gehen auch beim Edelmetall Gold auf Abstand. Der Preis für eine Feinunze fällt am Nachmittag um knapp 0,4 Prozent auf 1261,20 Dollar. Das Edelmetall bleibe anfällig für weitere Gewinnmitnahmen, meinte eine Analyst bei VTB Capital.  Ähnlich wie Gold stehen auch die Anleihen als sicherer Hafen im Schatten des Aktienmarkts. Die Notierungen der zehnjährigen Papiere geben nach, so dass die Rendite um zwei Basispunkte steigt auf 2,52 Prozent.

Gut eine Woche vor dem nächsten Zinsentscheid der EZB rückt der geldpolitische Kurs in Europa verstärkt in den Vordergrund. Sollten die Konjunkturdaten aus der Eurozone schwach ausfallen, dürfte das die Erwartung einer weiteren Lockerung der EZB-Geldpolitik in der nächsten Woche laut Händlern verstärken.

Nach Überzeugung der meisten Börsianer wird der EZB-Rat am 5. Juni die Leitzinsen senken. Die Gemeinschaftswährung hat wegen der Zinsspekulationen seit Anfang Mai bereits mehr als zwei US-Cents verloren.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa/rts

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