Marktberichte

US-Verbrauchervertrauen steigt Dax wird Zinsangst nicht los

Gedeckelter Markt.

Gedeckelter Markt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Händler in Frankfurt schauen bereits auf die kommende Woche. Die Fed-Offenmarktsitzung und das Schottland-Referendum interessieren. Aus den USA kommen derweil neue Signale einer robusten Erholung.

Der deutsche Aktienhandel hat auch den letzten Handelstag der Woche im Minus beendet. Wie bereits die Tage zuvor lasteten die Furcht vor einer nahenden Zinswende in den USA sowie die neue Sanktionsrunde gegen Russland auf dem Markt. "Es ist eine lähmende Mischung aus Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung wegen der Russland-Sanktionen", sagte ein Händler.

Ohne Wirkung blieb zunächst die deutlich über den Erwartungen ausgefallene Industrieproduktion in der Eurozone im Juli. Aufgefangen wurde das positive Bild von zugleich enttäuschenden Daten der Industrie Italiens.

Derweil untermauern frische US-Daten das Bild einer Konjunkturerholung. Die Einzelhandelsumsätze im August kletterten um 0,6 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte. Zudem stieg das Verbrauchervertrauen überraschend kräftig. Beides unterstreicht das Bild einer soliden Konjunkturentwicklung - und bekräftigt die Zinsängste.

Für den Dax hieß dies weitere 0,4 Prozent zurück auf 9651 Punkte. Auf Wochensicht verbuchte er damit ein Minus von knapp einem Prozent. Der MDax schob sich um 0,1 Prozent ins Plus auf 16.165 Stellen. Der TecDax legte ebenso 0,1 Prozent auf 1257 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 büßte 0,1 Prozent auf 3234 Punkte ein.

RWE schnallt den Gürtel enger

Im Dax gingen Fresenius mit einem Abschlag von 1,9 Prozent ins Wochenende. K+S verloren 1,6 Prozent. Für RWE stand am Ende ein Minus von 1,8 Prozent zu Buche. Der Versorger verschärft nochmals sein Sparprogramm. Für die Analysten von equinet ist dies ein Spiegelbild des anhaltenden Preisverfalls an den europäischen Strom-Märkten. Hinzu kommt eine Abstufung durch JP Morgan.

Lufthansa sanken 0,8 Prozent. Hier spielen nach den EU-Sanktionen die Sorgen vor einer Verweigerung der Überflugrechte durch Russland eine Rollen.

Gesucht waren am anderen Ende Eon, die nach einer Hochstufung 0,4 Prozent stiegen. Deutsche Börse kamen nach den Abgaben des Vortags sogar 1,2 Prozent zurück.

Im MDax verbilligten sich Südzucker um 4,9 Prozent. Die Berenberg Bank senkte ihre Gewinnschätzungen, vor allem wegen der Aussicht auf weiter fallende Zuckerpreise in der Saison 2014/2015. Die Produktion werde in diesem Jahr angesichts guter Wetterbedingungen wohl anziehen.

Gerry Weber sackten nach Zahlen 3,6 Prozent ab. Für equinet sind diese etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Die Marktumgebung sei im dritten Quartal herausfordernd gewesen. Der Ausblick des Managements sei dagegen unverändert geblieben.

Im TecDax verteuerten sich Morphosys 2,1 Prozent. Im Handel wird auf Spekulationen verwiesen, der Schweizer Pharmakonzern Novartis könnte an einem Kauf des Biotechunternehmens Interesse haben. Händler äußern sich zurückhaltend. Die Gerüchte seien nicht neu. Novartis ist an Morphosys beteiligt. Derzeit würden Übernahmegerüchte gerne am Markt gespielt. "Gestern war Aixtron dran, heute Morphosys", so ein Teilnehmer. Aixtron zogen 0,7 Prozent an.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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