Marktberichte

Konjunktursorgen und Fed Dow rauscht unter 16.000

Gebannte Blicke an der Wall Street

Gebannte Blicke an der Wall Street

(Foto: REUTERS)

An der Wall Street geht es zum Wochenausklang kräftig bergab. Die Anleger befürchten einen wirtschaftlichen Abschwung. Mit Sorge schauen sie auch auf die US-Notenbank Fed, die eventuell ihre Konjunkturstützen reduzieren könnte.

Die Furcht vor einem Abschwung der Weltwirtschaft hat die US-Aktienmärkte auch zum Wochenausklang belastet. Auf die Kurse drückten am Freitag zudem Spekulationen, die US-Notenbank könnte in der kommenden Woche ihre milliardenschweren Konjunkturstützen weiter zurückfahren. Für zusätzliche Verunsicherung sorgte die Währungskrise in Argentinien. Da konnten auch überraschend starke Quartalszahlen von Schwergewichten wie Microsoft die Stimmung der Anleger kaum aufhellen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 2,0 Prozent und schloss bei 15.879 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank um 2,1 Prozent auf 1790 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 2,2 Prozent auf 4128 Punkte.

An der Wall Street hielt die Enttäuschung über Konjunkturdaten aus China und den USA vom Vortag an. Vor diesem Hintergrund sorgten sich die Anleger, dass die US-Notenbank Fed mit einer weiteren Drosselung ihrer Geldflut am Mittwoch die Erholung der Wirtschaft abwürgen könnte. "Wenn sich eine Abkehr der Fed von der Politik des billigen Geldes abzeichnet, kehren viele Anleger dem Aktienmarkt den Rücken und wechseln zum Anleihe-Markt mit seinen garantierten Renditen", sagte Ken Polcari vom Wertpapierhändler O'Neil Securities.

Zudem entpuppte sich Argentinien als ein neuer Risikofaktor, denn wegen der galoppierenden Inflation wechseln dort immer mehr Bürger ihr Geld in Dollar. Der Peso setzte seine Talfahrt fort, nachdem er am Donnerstag am Interbanken-Markt um 20 Prozent eingebrochen war und damit den größten Tagesverlust seit der argentinischen Finanzkrise von 2002 erlitten hatte. In seinem Sog gerieten auch Währungen anderer Schwellenländer wie der brasilianische Real unter Verkaufsdruck.

Wegen guter Bilanzzahlen konnte sich bei den Einzelwerten vor allem Microsoft gegen den Abwärtstrend stemmen. Dank einer starken Nachfrage nach Programmen für Geschäftskunden und der neuen

Starbucks-Aktien legten um 0,9 Prozent zu. Die Kaffeehauskette hat beim Gewinn besser, beim Umsatz aber schlechter als erwartet abgeschnitten. Positiv kommt am Markt die verbesserte operative Marge an.

Für Procter & Gamble ging es um 1,2 Prozent nach oben. Zwar musste der weltgrößte Konsumgüterkonzern im abgelaufenen Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Hersteller von Pampers-Windeln und Wella-Haarpflege hielt aber an seiner Umsatz- und Gewinn-Prognose fest.

Ein überraschender Gewinnrückgang schickte dagegen die Titel des Drucker- und Kopierer-Herstellers Xerox in den Keller - sie gaben um 4,4 Prozent nach.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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