Marktberichte

Dow Jones tritt auf der Stelle Hurrikans nehmen Wall Street die Kauflust

Ein schwerer Sturm nach dem anderen - das sorgt für besorgte Gesichter an der Wall Street.

Ein schwerer Sturm nach dem anderen - das sorgt für besorgte Gesichter an der Wall Street.

(Foto: REUTERS)

Erst "Harvey", jetzt "Irma" und bald möglicherweise "Jose" - so viele Hurrikans innerhalb weniger Tage sorgen für Vorsicht an der Wall Street. Die ersten Analysten warnen schon vor einer Beeinträchtigung des Bruttoinlandsproduktes der Vereinigten Staaten.

Aus Sorge vor neuen Verwüstungen im Süden der USA durch den Hurrikan "Irma" und vor einem weiteren Atomtest Nordkoreas haben Anleger an der Wall Street am Freitag Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,1 Prozent auf 21.797 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 sank dagegen 0,1 Prozent auf 2461 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,6 Prozent auf 6360 Punkte.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Wirbelsturm "Harvey" in Texas und Louisiana Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Auf "Irma" folgen die Wirbelstürme "Jose" und "Katia", die jeweils auf die zweithöchste Stufe vier heraufgesetzt wurden. "Das Bruttoinlandsprodukt der USA im dritten Quartal dürfte durch die Hurrikans beeinträchtigt werden", sagte Chef-Anlagestratege Stephen Wood von Vermögensverwalter Russell Investments in New York.

US-Währungshüter William Dudley schloss nicht aus, dass durch "Harvey" & Co die Zinspläne der Notenbank Fed beeinflusst werden könnten. Dies sei möglich, aber "unwahrscheinlich", sagte der Chef der New Yorker Fed.

Kopfschmerzen bereitete Investoren zudem der Jahrestag der Staatsgründung Nordkoreas am Samstag. Das Land könne dies zum Anlass für einen neuen Atomraketentest nehmen, sagte Analyst Ric Spooner vom Brokerhaus CMC Markets. Anleger deckten sich auch deshalb verstärkt mit der "Antikrisen-Währung" Gold ein, ihr Preis stieg zeitweise auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 1357,54 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Datenklau: Equifax-Anleger rennen davon

Bei den Einzelwerten stand unter anderem Kroger im Fokus. Die Aktien stürzten um mehr als 7,5 Prozent ab. Die Supermarktkette hat wegen starker Preissenkungen weniger verdient.

Nach dem Hackerangriff auf Millionen sensible Kundendaten der US-Wirtschaftsauskunftei Equifax wird es für den Konzern auch an der Börse ungemütlich. Die Aktien brachen zeitweise um über 17 Prozent auf ein Sechseinhalb-Monats-Tief von 117,29 Dollar ein. Bei Handelsschluss betrug das Minus immer noch 13,7 Prozent. Betroffen von dem Datenklau sind nach Angaben des Unternehmens bis zu 143 Millionen Kunden.

In Frankfurt rettete der Dax ein Mini-Plus von 0,1 Prozent auf 12.303 Punkte ins Wochenende. Falls Sie wissen wollen, was sonst noch an den Börsen passiert ist, finden Sie hier unseren Börsen-Tag.

Quelle: ntv.de, chr/rts

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