Marktberichte

Dax-Vorschau Gute Chancen auf Jahresendrally

Wie weit nach oben geht es dieses Jahr noch?

Wie weit nach oben geht es dieses Jahr noch?

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach dem dicken Wochenplus könnte es für den Dax auch in der kommenden Woche ordentlich nach oben gehen. Analysten sehen gar gute Chancen für eine Jahresendrally – eine, aus Mangel an Alternativen.

Der Glaube an eine Jahresendrally an den Aktienmärkten könnte den Dax in der neuen Woche weiter stützen. Wichtigste Treibmittel für die Börsen sind die robuste US-Wirtschaft und die Unterstützung durch die Notenbanken. Zweifel an der Wirksamkeit immer neuer geldpolitischer Maßnahmen hingegen rücken in den Hintergrund.

Damit bleiben die Börsenampeln auf Grün: "Bei den meisten großen Aktienindizes zeigt der Trend immer noch stramm nach oben", sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregine & Black. Der deutsche Leitindex verbuchte am Freitag einen Kurssprung von 2,62 Prozent auf 9732,55 Punkte. Auf Wochensicht ergab das einen Gewinn von 5,18 Prozent - das größte Wochenplus seit Juli 2013.

"Aktien werden momentan eher wegen des erheblichen Mangels an Alternativen gekauft denn aufgrund von überragenden Aussichten für Konjunktur und Unternehmensgewinne", sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. In Tagen negativer Zinsen für Großkunden stiegen Anleger notgedrungen in den Aktienmarkt ein. Die Weihnachtsrally 2014 sei deshalb eine Rally mangels Alternative.

Der Konjunkturkalender für die neue Woche lässt viel Raum für Gedankenspiele der Investoren. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland wird am Montag die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Daten aus den USA stehen dann vor allem zur Wochenmitte auf der Agenda. Es sind dies unter anderem die Auftragseingänge für langlebige Güter für Oktober und der Chicago Einkaufsmanagerindex sowie das von der Uni Michigan berechnete Verbrauchervertrauen für November.

Am Donnerstag feiern die Amerikaner "Thanksgiving". Die Wall Street bleibt dann geschlossen und beendet den Handel am Freitag früher. So dürfte es Ende der Woche auch an den Börsen hierzulande ruhig zugehen.

Mit Blick auf Europa werden am Freitag Verbraucherpreise für November veröffentlicht. Die Teuerungsrate dürfte im Euroraum wegen der niedrigeren Energiepreise leicht von 0,4 Prozent auf 0,3 Prozent gesunken sein, schrieb Analyst Christoph Weil von der Commerzbank. In den kommenden Monaten werde die Inflation wohl weiter fallen. Dies könnte am Ende ein Argument für breit angelegte Staatsanleihenkäufe der EZB zur Stützung der Wirtschaft sein. Daten zur Preisentwicklung in einigen deutschen Bundesländern gibt es schon am Donnerstag. Die Berichtssaison für das dritte Quartal ist dagegen so gut wie beendet. Als Nachzügler aus dem Dax berichtet am Donnerstag noch der Halbleiterhersteller Infineon über das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Saatgut-Spezialist KWS Saat und der Internet-Modehändler Zalando legen bereits zur Wochenmitte ihre Zahlen vor.

Quelle: ntv.de

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