Marktberichte

Rohstoffanleger sind skeptisch Goldpreis steigt

Gold profitiert wieder mal von der Ungewissheit.

Gold profitiert wieder mal von der Ungewissheit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Einigung im Etatstreit in den USA ist in den Augen der Rohstoff-Anleger nicht der große Durchbruch. Der nächste Schlagabtausch zwischen den beiden politischen Lagern ist für Anfang nächsten Jahres programmiert.

Die Einigung von Washington hat den Goldpreis nach oben getrieben. Eine Feinunze verteuerte sich um bis zu 3,3 Prozent auf 1322,56 Dollar. Damit machte der Goldpreis die Verluste der vergangenen Tage wieder wett, als die Anleger im großen Stil auf eine Lösung des Schulden- und Haushaltsstreits in den USA gesetzt hatten.

Da diese nun aber nur temporär ist, vermuten viele Anleger, dass die Fed mit ihrem Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik erst 2014 beginnen wird. Schließlich könnte sich im Januar und Februar, wenn die jetzige Einigung ausläuft, das Schauspiel noch einmal wiederholen, warnten Händler. Die Reduktion der Fed-Anleihekäufe werde weiter nach hinten verschoben, schrieben die Analysten der Commerzbank.

Gold gilt als Garant gegen Inflation und profitiert daher von der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Doch seit dem Frühjahr haben die Erwartungen auf eine baldige Drosselung der Käufe von Wertpapieren durch die Fed dem Preis kräftig zugesetzt. Die Bestände an Papiergold - die sogenannten ETFs - schmelzen seit Monaten kontinuierlich ab, da viele Anleger Bargeld bevorzugen. So sank der Bestand des weltgrößte Gold-Trust per Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren.

Fundamentaldaten im Fokus

Der Kupferpreis verlor zuletzt 0,6 Prozent auf 7233 Dollar je Tonne. Das Nordseeöl Brent kostete mit 109,80 Dollar je Fass 0,7 Prozent weniger. WTI verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 100,99 Dollar je Barrel.

Analysten zufolge dürften Fundamentaldaten nun wieder verstärkt in den Vordergrund rücken. Entscheidend für den Kupferpreis sei etwa die Frage, wie sich die Nachfrage aus China entwickle. "Insgesamt ist die Nachfrage im Vergleich zum letzten Jahr zwar besser, aber wenn der Winter in China beginnt, könnte sich das bemerkbar machen", prognostizierte Marktexpertin Chunlan Li in Beijing.

In den USA hatten sich Demokraten und Republikaner in der Nacht auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze und einen Übergangsetat verständigt. Die drohende Zahlungsunfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft ist damit vorerst abgewendet und die seit 16 Tagen teilweise geschlossenen Bundeseinrichtungen können wieder öffnen.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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