Wirtschaft

Kupfer und Öl im Höhenrausch Gold-Rally: 1600 Dollar

Wer das Risiko scheut, setzt auch im laufenden Jahr auf Gold. Das Edelmetall führt seine Rally von 2010 ohne Unterbrechung fort. Erste Analysten melden sich nun mit neuen Kurszielen - und die können sich sehen lassen.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die Anleger scheinen, auch in diesem Jahr weiter auf Gold zu setzen: Der Goldpreis hat am Mittwoch den dritten Tag in Folge zugelegt. Das Edelmetall verteuerte sich je Feinunze um 0,3 Prozent auf 1372,10 Dollar.

Auftrieb erhielt Gold Händlern zufolge vom schwächelnden Dollar und Gold-Käufen in Asien.

Kursrally noch nicht beendet

Nach Einschätzung der Saxo Bank könnte der Preis für das Edelmetall in den kommenden zwölf Monaten auf bis zu 1600 Dollar je Feinunze steigen - das wäre im Vergleich zum aktuellen Stand ein Plus von gut 16 Prozent. "Mit Gold sichern sich Investoren gegen Unsicherheiten ab, und Unsicherheiten haben wir derzeit genug am Markt," begründete Makro-Stratege Mads Koefoed die Prognose.

Kritisch beäugt würde vor allem die expansive Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die Inflationsängste schüre. Aber auch die noch nicht ausgestandene Schuldenkrise in der Euro-Zone treibe Anlegern weiter Sorgenfalten ins Gesicht.

Damit dürfte Gold trotz seiner Rally im vergangenen Jahr erneut als sicherer Hafen angesteuert werden. Im vergangenen Jahr hatte sich Gold um mehr als 300 Dollar je Feinunze oder fast 30 Prozent auf über 1400 Dollar verteuert.

Kupfer im Höhenrausch

Der Kupferpreis hat indes in London einen neuen Rekordstand erreicht. Die Tonne des Metalls verteuerte sich um bis zu 0,8 Prozent auf 9780 Dollar. Der Terminkontrakt auf Kupfer in Shanghai stieg um bis zu 950 Yuan auf 72.950 Yuan und lag damit so hoch wie zuletzt im Mai 2007. Händlern zufolge wurde der Kupferpreis am Dienstag vom schwächeren Dollar angeschoben.

Analysten rechnen weiter mit einer starke Nachfrage. "Für 2011 wird das Marktdefizit bei Kupfer bestehen bleiben", prognostiziert Rohstoffanalyst Gabor Vogel von der DZ Bank. "Schwierigkeiten bei der Verladung in Chile hatten zu einem kurzfristigen Lieferengpass geführt. Angetrieben wird der Preis zudem von der Fantasie der Investoren bezüglich einer starken Nachfrage nach mit physischem Kupfer hinterlegten Fonds."

Öl wieder Richtung 100 Dollar

Der etwas schwächere Dollar hat Investoren am Dienstag zu Anlagen in Öl ermuntert. Das Fass WTI verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 91,89 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 98,30 Dollar 0,5 Prozent höher gehandelt.

Brent profitierte Händlern zufolge auch von Sorgen über eine Unterbrechungen von Lieferungen von den Nordsee-Ölfeldern.

Quelle: ntv.de, rts

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