Marktberichte

Nur Südkorea schert aus Fernost-Börsen legen zu

Die meisten asiatischen Börsen starten mit Kursgewinnen in die Woche. In Japan sorgen vor allem die wieder kauffreudigeren US-Verbraucher für Auftrieb. Dagegen lasten politische Spannungen auf dem Aktienmarkt in Seoul.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die asiatischen Börsen haben am Montag größtenteils zulegen können. Dazu trug vor allem bei, dass sich die US-Verbraucher am Erntedank-Wochenende wieder sehr konsumfreudig gezeigt hatten. Dies brachte unter anderem die Elektronik- und Exportwerte nach oben. Der südkoreanische Kospi ging allerdings wegen des schwelenden Konflikts zwischen Nord- und Südkorea nochmals nach unten.

Ein gegenüber dem Yen starker Dollar hat den japanischen Aktienmarkt wieder stimuliert. Hinzu kamen relativ positive Erwartungen hinsichtlich der Kauflaune der US-Verbraucher. Der Nikkei 225 stieg angesichts dessen um 0,9 Prozent auf 10.126 Punkte, und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit mehr als 5 Monaten. Der breitere Topix stieg ebenfalls um 0,9 Prozent auf 875 Zähler. Kursgewinne gab es vor allem bei den exportorientierten Technologiewerten. Hier stiegen Kyocera um 1,9 Prozent und Hitachi um 1,3 Prozent; die Aktie von Sony ging nach einer Kaufempfehlung durch Nomura um 2,8 Prozent nach oben. Daneben legten Toshiba ebenfalls 2,8 Prozent zu. Der Konzern soll laut Presseberichten über ein neues Verfahren zur Gewinnung von seltenen Erden verfügen. Im Halbleitersektor gewannen Elpida 1,8 Prozent hinzu; Tokyo Electron stiegen um 2,1 Prozent. Etwas moderater fielen die Aufschläge im Autosektor aus, wo Honda um 0,7 Prozent und Toyota um 0,3 Prozent vorankamen. Unter den Rohstoffwerten zogen Marubeni um 3,6 Prozent an, nachdem der Wert von Goldman Sachs auf "kaufen" aufgestuft worden war. Mitsui & Co wurden im Gegenzug auf "neutral" abgestuft, und gingen anschließend um 0,2 Prozent nach unten.

In Seoul fiel der Kospi um 0,3 Prozent auf 1896 Zähler, und entwickelte sich damit im asienweiten Vergleich unterdurchschnittlich. Zudem rutschte der Index damit unter die 1900-Punkte-Linie, die vergangene Woche noch gehalten hatte. Belastungsfaktoren waren nicht nur die anhaltenden Spannungen mit Nordkorea, sondern auch die verschiedenen Merger und Übernahmen, die viele Investorenenttäuscht zurückließen. So gab die Aktie von Hyundai Engineering 2,6 Prozent ab, nachdem nun doch eine Absichtserklärung unterzeichnet wurde, wonach der Baukonzern mehrheitlich von der vergleichsweise finanzschwachen Hyundai Group übernommen werden soll. Daneben knickten Korea Exchange Bank, deren Mehrheitsanteil Hana Financial erwerben wird, um 5,9 Prozent ein, während Hana selbst 0,8 Prozent hinzugewannen. Unter den Brokerwerten gingen wegen der zu erwartenden niedrigen Börsenumsätze Daewoo Securities um 2,1 Prozent und Hyundai Securities um 2,4 Prozent nach unten. Die Aktien der Exportunternehmen konnten sich dagegen relativ gut behaupten. Hier legten Hyundai Motor 0,6 Prozent und Kia Motors 0,7 Prozent zu; im Technologiesektor verbesserten sich LG Display um 0,1 Prozent und Hynix Semiconductor um 0,6 Prozent, während LG Electronics 1,0 Prozent abgaben.

In Hongkong fanden sich wieder Käufer, nachdem der Markt in der vergangenen Woche korrigiert hatte. Der Hang Seng Index erholte sich um 1,3 Prozent auf 23.166 Stellen, und schwang sich damit auch wieder über die Marke von 23.000 Punkten. Das Handelsvolumen blieb im Vergleich zur Vorwoche aber relativ niedrig. Gekauft wurden unter anderem Werte aus dem Ölsektor, die in den vergangenen Wochen unter Druck geraten waren. Hier verteuerten sich etwa PetroChina um 3,1 Prozent; CNOOC stiegen um 1,7 Prozent, nachdem die Gesellschaft gemeinsam mit ihrem argentinischen Partner Bridas 60 Prozent von Pan American Energy übernommen hatte. Daneben stürzten sich die Anleger auf ausgewählte Exportaktien, die von der robusten Kauflaune der US-Verbraucher am Erntedank-Wochenende profitierten. Li & Fung etwa sprangen um 4,7 Prozent nach oben; Foxconn verbesserten sich um 4,0 Prozent. Dagegen gab es im Immobiliensektor teilweise noch Abschläge. Hang Lung Properties etwa verloren 0,9 Prozent und China Overseas Land 1,2 Prozent. Die Autowerte entwickelten sich uneinheitlich. Während BYD 0,1 Prozent hinzugewannen, gaben Geely 1,2 Prozent ab. Die Aktie von Dongfeng Motor brach um 5,2 Prozent ein, da für die ausländischen Partner des Unternehmens in China demnächst einige Steuererleichterungen wegfallen werden.

In China gab der Shanghai Composite Index 0,2 Prozent auf 2866 Punkte ab. Taiwans TAIEX stieg dagegen um 0,7 Prozent auf 8361 Zähler. In Indien zog der Sensex um 1,4 Prozent auf 19.405 Stellen an. Thailands SET verbesserte sich um 1,7 Prozent auf 1009 Punkte.

Quelle: ntv.de

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