Marktberichte

US-Wirtschaftsdaten belasten Euro fällt unter 1,25 Dollar

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach einem zwischenzeitlichen Sprung sinkt der Euro am Montagnachmittag wieder unter die 1,25-Dollar-Marke. Auslöser sind Konjunkturdaten aus den USA, die überraschend stark ausgefallen sind. Der Dollar hingegen wird gestärkt.

Der Euro steht weiter unter Druck. Am späten Montagnachmittag notierte der Euro bei 1,2480 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2493 (Freitag: 1,2524) Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09

Am Morgen war die Gemeinschaftswährung zunächst bis auf 1,2440 Dollar gesunken. Anschließend reagierte der Euro nach Angaben aus dem Handel positiv auf eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und kletterte zeitweise über die Marke von 1,25 Dollar. So hat sich die Stimmung im Oktober in der europäischen Industrie etwas aufgehellt. Am Nachmittag in den USA vorgelegte Konjunkturdaten wendeten das Blatt jedoch wieder.

Der ISM-Index für den Oktober, ein wichtiges Barometer für die Stimmung in der amerikanischen Industrie, fiel überraschend stark aus, und der Euro gab wieder nach. Derzeit kostet der Euro so wenig wie letztmalig im August 2012. Seinerzeit hatte EZB-Chef Mario Draghi mit seiner Zusicherung, alles für den Erhalt des Euro tun zu wollen, Ängste vor einem Auseinanderbrechen des Euroraums zerstreut. Die Gemeinschaftswährung legte daraufhin stark zu.

Starker US-Dollar gegenüber dem Yen

Dass der Euro seit den vergangenen Wochen wieder unter Druck steht, führen Experten sowohl auf die schwache Konjunktur im Währungsraum als auch auf die robuste Lage in den USA zurück. Große Bedeutung kommt der Geldpolitik zu: Während die EZB auf eine zusätzliche Lockerung zusteuert, stehen bei der US-Notenbank Fed im kommenden Jahr eher Zinsanhebungen in Sicht. Absehbar steigende Zinsen erhöhen die Attraktivität einer Währung.

Die BoJ hatte am Freitag überraschend die Geldpolitik gelockert. Davon profitiert unverändert der Greenback zur japanischen Währung. Von Kursen um 109,40 Yen hat er seither stetig zugelegt. Am Montagnachmittag knackte der Dollar sogar die Marke von 114 Yen.

Die steigende Wettbewerbsfähigkeit sollte laut Marktteilnehmern die deutsche Exportindustrie stützen. Nicht nur gegen den Dollar, sondern auch gegen Yen und Renmimbi hat der Euro in diesem Jahr stark abgewertet.

Quelle: ntv.de, kst/jwu/DJ/dpa

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