Marktberichte

Dünnes Rinnsal auf dem Ölmarkt Euro unter 1,10 Dollar

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(Foto: dpa)

Aus Griechenland kommen rebellische Töne, was die Schuldentilgung angeht und in Spanien gibt es einen Linksruck. Das ist zu viel für die Devisenhändler, sie lassen den Euro fallen. Auf dem Rohstoffmarkt geht es ruhiger zu.

Der Eurokurs ist belastet von Nachrichten aus Griechenland und Spanien unter die Marke von 1,10 US-Dollar gefallen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0970 Dollar. Am Freitag im US-Handel hatte sie noch über 1,10 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montag auf 1,0978 (Freitag: 1,1164) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9109 (0,8957) Euro.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08

Händlern zufolge litt die Gemeinschaftswährung unter Aussagen des griechischen Innenministers vom Sonntag. Nikos Voutsis hatte gesagt, Athen werde fällige Schuldenzahlungen an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht leisten, wenn es zuvor keine Lösung mit den Gläubigern gebe. Allerdings sagte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis tags darauf, Athen wolle die Verpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern erfüllen.

Zusätzlich belastet worden sei die Stimmung durch das Ergebnis der spanischen Regionalwahlen. Hier hatte es am Sonntag einen scharfen Linksruck gegeben. Die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy erlitt bei Regional- und Kommunalwahlen drastische Stimmeinbußen. Die neue Linkspartei Podemos ("Wir können") errang überraschende Erfolge in den Millionenstädten Madrid und Barcelona. Die Partei ist gegen die Sparpolitik der Rajoy-Regierung und versteht sich als eine Schwesterpartei des Linksbündnisses Syriza des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras.

Das Handelsvolumen ist Marktteilnehmern zufolge allerdings gering, am Pfingstmontag blieben viele europäische Wertpapierbörsen geschlossen. So wird in Frankfurt, London, Zürich und Wien erst wieder am Dienstag gehandelt. Auch in den USA bleibt die Wall Street geschlossen, hier wird der Memorial Day begangen.

Ölpreise uneinheitlich

Auch auf dem Rohstoffmarkt blieb der Handel dünn, die Ölpreise entwickelten sich in unterschiedliche Richtungen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 65,48 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen um 49 Cent nach auf 59,43 Dollar.

Experten vermochten keine marktbewegenden Ereignisse auszumachen. Das Handelsvolumen sei gering, am Pfingstmontag bleiben viele europäische Wertpapierbörsen geschlossen. So wird in Frankfurt, London, Zürich und Wien erst wieder am Dienstag gehandelt. Auch in den USA bleibt die Wall Street geschlossen, hier wird der Memorial Day begangen.

Quelle: ntv.de, sla/dpa

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