Marktberichte

Was macht die Fed? Euro sucht die Richtung

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(Foto: REUTERS)

Nach der Korrektur vom Vortag präsentiert sich der Euro stabil. Das könnte sich allerdings in Kürze ändern. Denn in den USA stehen Konjunkturdaten auf der Agenda.

Der Euro hat sich vor wichtigen Konjunkturdaten aus den USA zum Dollar kaum verändert gezeigt. Am frühen Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2691 Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am frühen Dienstagnachmittag auf 1,2762 Dollar festgesetzt. Die Spekulationen, dass die EZB ein Kaufprogramm für Unternehmensanleihen auflegen könnte, hatte die Einheitswährung am Dienstag um mehr als einen US-Cent gedrückt.

Nach Einschätzung der Commerzbank zeigt die Marktreaktion, dass weitere expansive Maßnahmen der EZB noch nicht eingepreist seien. Wenn es in den kommenden Monaten sogar zu breit angelegten Wertpapierkäufe inklusive Staatsanleihen käme, dürfte es mit dem Euro weiter bergab gehen, so Analyst Lutz Karpowitz.

Erst am Nachmittag rechnen Experten mit wichtigen Impulsen für den Devisenmarkt. Dann werden Daten zur Preisentwicklung in den USA veröffentlicht, die wegen der Geldpolitik der US-Notenbank Fed im Fokus vieler Anleger stehen.

Am Devisenmarkt gab es zuletzt vor allem ein Thema: Wird die Fed die erste Zinserhöhung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise wegen der zu geringen Inflation in den USA verschieben? Sollte es bei Preisdaten Abweichungen von der Markterwartung geben, dürfte dies "spürbare Reaktionen am Devisenmarkt auslösen", sagte Karpowitz.

Das britische Pfund geriet in Reaktion auf die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung des geldpolitischen Rates der Bank of England (BoE) unter Druck. Die Notenbanker hatten sich besorgt über das langsamere Wachstum der Weltwirtschaft gezeigt, und eine Mehrheit fand eine Zinsanhebung wegen des niedrigen Inflationsdruck und der Anzeichen für eine Konjunkturabschwächung unnötig. Das Pfund fiel daraufhin vom frühen Tageshoch knapp unter 1,6130 zurück auf 1,6040 Dollar. Der Euro stieg von 0,7895 auf 0,7912 Pfund.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/DJ

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