Marktberichte

Zinsspannungen im Handel Euro sinkt unter 1,33

"Yellen weiterhin bemüht sein wird, Erwartungen einer raschen Zinswende im Zaum zu halten."

"Yellen weiterhin bemüht sein wird, Erwartungen einer raschen Zinswende im Zaum zu halten."

(Foto: REUTERS)

An den Devisenmärkten kommen die Kurse in Bewegung: Der Dollar gewinnt an Stärke. Der Auftrieb basiert Beobachtern zufolge auf der Annahme, dass die Fed die Zinsen deutlich früher anheben wird als die Europäische Zentralbank.

Der Euro verliert weiter an Stärke: Zur Wochenmitte ist der Kurs der Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,33 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3290 Dollar gehandelt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Im Verlauf war der Euro mit 1,3275 Dollar zeitweise bis auf den tiefsten Stand seit elf Monaten gesunken. In der Nacht zum Mittwoch hatte der Euro noch bei 1,3320 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3284 (Dienstag: 1,3354) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7528 (0,7488) Euro.

Insgesamt setzt der Euro damit die Abwärtstendenz der Vortage fort. Wirtschaftsdaten aus den USA scheinen den Dollar mehr und mehr zu beflügeln. Allerdings setzt sich zunehmend auch die Ansicht durch, dass sich das Devisengefüge an die sich abzeichnende Zinswende in den USA anpassen dürfte.

"Ausschlaggebend waren Konjunkturdaten, die eine zunehmende Dynamik der US-Wirtschaft zeigen und damit die Argumente für eine Zinserhöhung stärken", schrieben die Experten des Bankhauses Metzler in einem Kommentar. Nach dem Unterschreiten der Marke von 1,33 wachse die Gefahr weiterer Kursverluste.

Im Verlauf des Mittwochshandels standen allerdings keine weiteren gewichtigen Konjunkturdaten aus den USA oder der Eurozone zur Veröffentlichung an. Am Abend könnte noch das Fed-Protokoll der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank für Impulse sorgen. Die Washingtoner Währungshüter dürften nach Einschätzung von Experten angesichts der besseren Wirtschaftslage deutlich vor der EZB die Leitzinsen anheben.

Allerdings erwarten die meisten Beobachter nicht, dass die US-Notenbank jetzt schon die Erwartungen auf eine baldige Zinserhöhung schürt. Im Schnitt wird am Markt Mitte 2015 erstmals seit der schweren Finanzkrise mit einer Leitzinsanhebung in den USA gerechnet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79810 (0,80285) britische Pfund, 137,23 (137,12) japanische Yen und 1,2106 (1,2104) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1295,00 (1296,50) Dollar gefixt.

Quelle: ntv.de, mmo/jwu/dpa

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