Marktberichte

US-Daten bremsen nicht Euro zieht nach oben

Lockert die EZB die Geldpolitik, schwächt das den Euro und hilft dem Dollar.

Lockert die EZB die Geldpolitik, schwächt das den Euro und hilft dem Dollar.

(Foto: REUTERS)

Die zahlreichen US-Konjunkturdaten fallem am Devisenmarkt nicht ins Gewicht. Den Euro lassen sie zumindest kalt, die Gemeinschaftswährung klettert.

Der Euro hat seine jüngste Schwächephase im Mittwochshandel erst einmal überwunden. Die Gemeinschaftswährung notiert am frühen Abend bei 1,3827 Dollar - und damit näher am Tagestief (1,381 Dollar) als am Tageshoch (1,3852 Dollar). Die Europäische Zentrlbank (EZB) setzt den Referenzkurs auf 1,3840 Dollar fest nach 1,3803 Dollar am Dienstag. Ein Dollar kostete damit 0,7225 Euro.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Zu anderen wichtigen Währungen legt die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82390 britische Pfund, 141,55 japanische Yen und 1,2169 Schweizer Franken fest.

Teuerung fällt kaum ins Gewicht

Wenig Beachtung fand die Inflation in der Eurozone. Sie schwächte sich im März weiter ab, was den Sorgen über deflationäre Tendenzen weiter Anschub geben dürfte. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur noch 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit liegt die Jahresteuerungsrate im Währungsraum seit Oktober 2013 kontinuierlich unterhalb von 1 Prozent. Im Februar hatte sie 0,7 Prozent betragen, im März 2013 noch 1,7 Prozent.

  Die Statistiker bestätigten damit die in ihrer Vorabschätzung genannte Monatsrate für März und trafen die Prognosen von Volkswirten.

Blicke nach Amerika

Man bekomme den Eindruck, dass sich die Anleger schon auf das Osterfest am Wochenende einstellten, urteilt etwa Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz in einem Kommentar. Schlechter als erwartet ausgefallene Baubeginne und Baugenehmigungen stützen eher den Euro.

Zudem dürfte das Beige Book, der turnusgemäße Konjunkturbericht der zwölf Fed-Distriktbanken, Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft geben. Die Notenbanker machen die Reduzierung der milliardenschweren Anleihenkäufe davon abhängig, wie schnell sich die US-Konjunktur nachhaltig erholt. Derzeit heizt die Notenbank die Wirtschaft noch mit monatlichen Wertpapierkäufen in Höhe von 55 Milliarden Dollar an.

Der Dollar legt zum Yen zu, nachdem Notenbankchef Kuroda der japanischen Wirtschaft bescheinigte, auf einem konstanten Weg in Richtung der Inflationszielmarke von 2 Prozent zu sein. Japan versucht die inländische Investitionslust nach Jahren eines deflationären Kriechgangs derzeit anzustacheln. Der Dollar gewann zum Yen auf 102,23, nachdem er am späten Dienstag in New York bei 101,96 lag.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ/dpa

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