Marktberichte

Die 1,35 sind weit weg Euro-Schwäche zieht sich

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(Foto: REUTERS)

Die europäische Gemeinschaftswährung entfernt sich weiter von ihren Höchstständen von vor einigen Wochen. Experten halten zudem eine Fortsetzung der Schwächephase für möglich: Charttechnisch spreche einiges dafür.

Die Aussicht auf eine wachsende Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA hat den Euro am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Ende November 2013 gedrückt. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich auf 1,3460 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei der Festlegung der täglichen Referenzkurse einen Wechselkurs von 1,3465 US-Dollar für den Euro errechnet. Am Dienstag waren es noch 1,3481 Dollar. Ein Euro entspricht außerdem 136,51 Yen, 0,79080 Pfund Sterling und 1,2150 Schweizer Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

"Die USA werden die Leitzinsen im kommenden Jahr anheben", sagte Volkswirt Ayako Sera von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. "In Europa könnten wir dagegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik sehen." In den USA ziehen Wirtschaft und Inflation an, während die Teuerung in der Eurozone wegen der schwächelnden Konjunktur deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent bleibt.

Im Handel konzentrierte man sich zudem zunehmend auf die angeschlagene charttechnische Verfassung der Einheitswährung. Die Helaba rechnet mit einer Fortsetzung der Schwächephase. Die nächste wichtige Unterstützung machen die Analysten erst bei 1,3295 Dollar aus. Zuvor liegen bei 1,34 Dollar kleinere Unterstützungsmarken. 

Austral-Dollar rückt in den Blick

Derweil hat eine überraschend starke Teuerung in Australien die Währung des Landes anziehen lassen. Der australische Dollar stieg um 0,5 Prozent auf 0,9438 US-Dollar. Die Inflation lag der Notenbank zufolge im zweiten Quartal bei 0,8 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet. "Dadurch werden die Spekulationen um eine baldige Zinssenkung, die wir in den vergangenen vier bis sechs Wochen gesehen haben, gedämpft", sagte JP-Morgan-Volkswirt Tom Kennedy.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/rts/dpa

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