Marktberichte

1,24-Dollar-Marke unterschritten Euro sinkt auf Zwei-Jahres-Tief

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(Foto: REUTERS)

Europas Gemeinschaftswährung unterschreitet bereits am Dienstag die Marke von 1,24 Dollar - nun geht es weiter bergab. Schwache Wirtschaftsdaten aus der Eurozone belasten den Euro, der Rubel hingegen kann wieder zulegen.

Der Euro ist am Mittwoch nach schwachen Konjunkturdaten spürbar unter Druck geraten. Auf dem Tiefpunkt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2302 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig im August 2012. Im frühen Handel hatte der Euro fast einen Cent mehr gekostet. Am späten Nachmittag waren es dann 1,2320 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2331 (Dienstag: 1,2424) Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte zeigten neue Wirtschaftsdaten, wie träge die Konjunkturerholung im Euroraum von statten geht. Die Einkaufsmanagerindizes für die Dienstleister, eine Umfrage in Unternehmen, trübten sich im November deutlich ein. Besonders stark fiel das Stimmungsbarometer in Spanien - eigentlich einer der wenigen Hoffnungsträger im Währungsraum. Eine zusätzliche geldpolitische Lockerung durch die EZB wird damit immer wahrscheinlicher. Dass die Notenbank schon auf ihrer Ratssitzung an diesem Donnerstag handelt, halten die meisten Beobachter aber für unwahrscheinlich.

Tagesgewinner war der russische Rubel, der seinen Sinkflug der vergangenen Woche vorerst stoppen konnte. Bis zum Mittwochmittag hatte der Rubel noch Verluste einstecken müssen, drehte dann aber im weiteren Handelsverlauf ins Plus. Zum amerikanischen Dollar legte er 1,5 Prozent zu, gegenüber dem Euro waren es gut zwei Prozent. Die russische Notenbank hatte nach Daten vom Mittwoch zu Wochenbeginn erstmals seit fast einem Monat am Devisenmarkt eingegriffen. Zur Stützung des Rubel verkaufte sie 700 Millionen Dollar. Das ist allerdings ein eher kleiner Betrag: Allein im Oktober hat sie 30 Milliarden Dollar veräußert, um den unter Ukraine-Krise und Ölpreisverfall leidenden Rubel zu stützen.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts/dpa

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