Marktberichte

Spanien-Auktion und "Super-Mario" Euro erklimmt 1,32

Eine Szene in der andalusischen Hauptstadt Sevilla. Ein Pudel sitzt in einer Fahrradkiste mit der Aufschrift: "Hallo, kannst du uns helfen?"

Eine Szene in der andalusischen Hauptstadt Sevilla. Ein Pudel sitzt in einer Fahrradkiste mit der Aufschrift: "Hallo, kannst du uns helfen?"

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Stabilisierung der Euro-Zone sorgt für gute Stimmung am Devisenmarkt. Salbende Worte von EZB-Chef Draghi machen es möglich. Eine positive Überraschung bringt auch die erste Spanien-Auktion im neuen Jahr.

Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3212Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro nur 1,3040 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch noch auf 1,3056 (Dienstag: 1,3086) Dollar festgesetzt.

Auf die Sprünge half zunächst die sehr gut aufgenommene Auktion spanischer Staatsanleihen. Die Nachfrage nach den Anleihen mit Fälligkeiten 2015, 2018 und 2026 war hoch und das Eurokrisenland konnte so 5,8 Mrd. Euro zu niedrigeren Renditen aufnehmen.

Spanien steht besonders im Blick der Märkte, da es als erster mögliche Kandidat für den Euro-Rettungsschirm ESM gilt. Zudem hat sich Italien mit einjährigen Geldmarktpapieren so günstig wie seit zwei Jahren nicht mehr refinanziert. Auch am Sekundärmarkt gingen die Risikoaufschläge für die Euro-Krisenländer deutlich zurück. So fiel in Spanien die Rendite für zweijährige Anleihen um 28 Basispunkte auf 2,0 Prozent.

Das Vertrauen der Anleger in die Peripherie kehre zurück, konstatierten Marktteilnehmer.  Die Worte von EZB-Chef Mario Draghi zum Zinsentscheid passten ins Bild. "EZB-Chef Mario Draghi hat insgesamt einen etwas optimistischeren Ton angeschlagen als zuletzt", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Auch wenn natürlich klar ist, dass es noch keinen Grund für Euphorie gibt, macht das einigen Anlegern offenbar doch Hoffnung."  Im Verlauf der EZB-Pressekonferenz stieg der Euro um mehr als einen halben US-Cent auf bis zu 1,3194 Dollar, den höchsten Stand seit gut einer Woche.

Aus Sicht von EZB-Chef Draghi haben sich verschiedenen Konjunkturindikatoren auf niedrigem Niveau stabilisiert. Zudem sei die Zuversicht an den Märkten gestiegen, erklärte er.

Am Morgen hatten bereits robuste Zahlen vom chinesischen Außenhandel für Unterstützung gesorgt. Die Volksrepublik verzeichnete im Dezember das stärkste Exportwachstum seit über einem halben Jahr. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt toppte damit die Erwartungen der Experten deutlich. Allerdings zweifeln diese an der Nachhaltigkeit des kräftigen Aufwärtstrends.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts

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