Marktberichte

US-Daten signalisieren Erholung Euro bricht auf knapp 1,34 Dollar ein

Die Fed wird wohl für Impulse auf dem Devisenmarkt sorgen.

Die Fed wird wohl für Impulse auf dem Devisenmarkt sorgen.

(Foto: Reuters)

Die Gemeinschaftswährung sieht sich weiter unter Druck. Am Abend beginnt in den USA die Sitzung der Fed. Übergeordnetes Thema ist der Beginn der Zinsanhebung. Am anderen Ende der Welt sorgt ein Molkereikonzern für Bewegung beim Kiwi.

Der Euro bricht nach unten weg. Nach lange Zeit regungslosem Handel fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3410 Dollar zurück und markierte ein neues Jahrestief. So billig war er zuletzt Ende November 2013. Solide US-Bilanzen sowie robuste Konjunkturdaten - allen voran ein steigendes Verbrauchervertrauen - signalisieren eine Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft. Das stärkt den Dollar und nährt die Hoffnung auf die Zinswende der Fed. Am Abend beginnt der geldpolitische Ausschuss der US-Notenbank Fed seine zweitägige Zinssitzung. Ergebnisse wurden für Mittwochabend erwartet.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3429 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7447 Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79240 britische Pfund, 137,04 japanische Yen und 1,2152 Schweizer Franken fest.

In Brüssel beraten hochrangige Vertreter der Europäischen Union über Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Der Rubel gerät vor Bekanntgabe der Entscheidungen weiter unter Druck. Erstmals seit Mitte Mai klettert der Euro über 48 Rubel. Hintergrund sind die erwarteten verschärften Sanktionen der EU, die bestimmte Sektoren der russischen Wirtschaft treffen sollen. Es wird erwartet, dass die EU - Russlands wichtigster Handelspartner - die Transaktionen mit russischen Staatsbanken beschränken dürfte. Auch der Export von wichtigen technologischen Gütern für die Öl- und die Waffenindustrie dürfte begrenzt werden. Die USA haben bereits gesagt, dass sie mit entsprechendem Beschlüssen folgen werden. Aktuell kostet der Dollar 35,72 Rubel nach 35,54 Rubel am späten Montag und der Euro 47,96 Rubel.

Unter die Räder ist derweil der neuseeländische Dollar geraten. Der "Kiwi" verlor zum US-Dollar 0,5 Prozent auf 0,8507 US-Dollar und notierte damit so niedrig wie zuletzt vor sieben Wochen. Auslöser für die Verkäufe ist laut Händlern die Entscheidung des Molkerei-Riesen Fonterra, den Farmern für das Wirtschaftsjahr 2014/2015 weniger als erwartet für ihre Lieferungen auszuzahlen. Der neuseeländische Dollar reagiert sensibel auf Nachrichten des größten Unternehmens des Landes. Der Molkerei-Sektor steht zudem für fast ein Drittel der jährlichen Exporteinnahmen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa

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