Marktberichte

Bilanzen bringen kaum Schwung Dow Jones kommt nicht voran

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(Foto: REUTERS)

Mit einem dicken Minus vom Vortag im Gepäck geht die Wall Street in den Handelstag - doch der Dow Jones tut sich schwer. Keine Hilfe kommt von den veröffentlichten Firmen-Bilanzen. Ihnen fehlt eine klare Richtung.

Nach den jüngsten kräftigen Verlusten haben sich die Kurse an der Wall Street leicht erholt. Doch wie schon an den vergangenen Handelstagen kamen die Kurse im späten Handel deutlich von ihren Tageshochs zurück. Der Dow-Jones-Index rutschte sogar leicht ins Minus. Die anhaltenden Konjunktursorgen wurden damit nur teilweise von der angelaufenen US-Berichtssaison in den Hintergrund gedrängt.

Nicht zuletzt der schwache deutsche ZEW-Index erinnerte die Investoren an die konjunkturellen Probleme in Deutschland und der Eurozone. Dieser war auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Wichtige US-Konjunkturdaten standen dagegen nicht auf der Agenda. "Die Entwicklung der vergangenen Wochen hat nicht so sehr etwas mit fundamentalen Daten zu tun, sondern mit dem allgemeinen Sentiment", sagte Stratege Ryan Larson von RBC Global Asset Management.

Dow Jones endet auf Startniveau

Der Dow-Jones-Index verlor sechs Punkte auf 16.315 Punkte, nachdem er bereits auf 16.464 Punkte geklettert war. Für den S&P-500 ging es dagegen um 0,2 Prozent auf 1878 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,3 Prozent auf 4227 Punkte.

Doch weitgehend bestimmte die Berichtssaison das Geschehen. Und hier wurde vor allem auf die Ergebnisse aus dem Banken-Sektor geschaut. Die Quartalszahlen von JP Morgan wurden mit Enttäuschung aufgenommen, denn die Bank hat wegen hoher Rechtskosten die Prognosen verfehlt. Die Aktie fiel um 0,3 Prozent. Überraschend gut hat sich dagegen die Citigroup im vergangenen Quartal geschlagen, was der Aktie zu einem Plus von 3,1 Prozent verhalf. Vor allem bei den Handelseinnahmen hat die Bank im dritten Quartal überzeugt.

Angesichts des guten Handelsgeschäfte von Citigroup und JP Morgan steigen nun auch die Erwartungen. Sowohl Morgan Stanley als auch Goldman Sachs könnten im Geschäft mit festverzinslichen Produkten, Währungen und Rohstoffen besser abschneiden als bisher erwartet, sagte Analyst Christian Bolu von der Credit Suisse. Goldman Sachs wird am Donnerstag seine Zahlen vorlegen, Morgan Stanley folgt am Freitag.

Alibaba geben leicht nach

Wieder "nur" die Markterwartungen getroffen haben dagegen die Zahlen von Wells Fargo. Im vergangenen Quartal musste das Institut erneut seine Rückstellungen für Kreditausfälle aufstocken. Die Papiere verloren 2,7 Prozent.

Die Quartalszahlen von Johnson & Johnson kamen zwar gut an, die Aktie verlor aber dennoch 2,1 Prozent und war damit schwächster Wert im Dow-Jones-Index. Die Investoren haben Sorgen vor den Auswirkungen des starken Dollar auf die Bilanz im kommenden Jahr, sagte Analyst Glenn Novarro von RBC Capital Markets. Dazu könnten noch zurückgehende Olysio-Umsätze kommen. Nach Handelsende wird zudem noch der Chiphersteller Intel seine Quartalszahlen vorlegen. Die Papiere legten um 2,1 Prozent zu und waren damit größter Dow-Gewinner.

Die Alibaba-Aktie fiel um 0,2 Prozent auf 84,95 Dollar, obwohl die UBS die Aktie zum Kauf empfohlen hat mit einem Kursziel von 100 Dollar. Der chinesische Internet-Konzern dürfte sowohl kurz- als auch langfristig von den Entwicklungen im Online-Handel profitieren, hieß es zur Begründung.

Quelle: ntv.de, kst/jwu/DJ/rts

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