Marktberichte

Kaum noch Furcht vor Nordkorea Dow schließt knapp unter 22.000

(Foto: dpa)

Die Sorge der US-Börsianer hinsichtlich der Nordkorea-Krise werden geringer. Allerdings macht der stärkere Dollar den Indizes zu schaffen, weil dies die Waren der US-Unternehmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht.

An der Wall Street hat die Furcht vor einem bewaffneten Konflikt zwischen den USA und Nordkorea weiter nachgelassen. Dies stützte die Kurse der wichtigen US-Börsenbarometer. "Zumindest aktuell sieht es so aus, als ob der Weg in Richtung einer bewaffneten Konfrontation für keine der beiden Seiten das bevorzugte Szenario ist", sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London.

Von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gingen zuletzt Entspannungssignale aus. Er will der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge warten mit seiner Entscheidung über einen Raketenangriff auf die Pazifikinsel Guam, auf der die USA einen Militär-Stützpunkt betreiben. Vergangene Woche hatten Sorgen vor einer Zuspitzung des Streits die Kurse gedrückt. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea für den Fall weiterer Provokationen "Feuer und Zorn" angekündigt. Die Führung in Pjöngjang drohte daraufhin mit einem Präventivschlag und einem Raketenangriff auf Guam.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss kaum unverändert bei 21.999 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,1 Prozent auf 2465 Zählern nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,1 Prozent auf 6333 Stellen.

Ausgebremst wurden die drei Barometer von der Aufwertung der US-Währung, die Waren der amerikanischen Unternehmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht. Wegen Spekulationen auf eine baldige weitere Zinserhöhung der Notenbank (Fed) stieg der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um 0,5 Prozent. Getrieben wurde die Rally von entsprechenden Signalen eines einflussreichen US-Notenbankers sowie von überraschend starken US-Konjunkturdaten.

Bei den Einzelwerten rauschten Advance Auto Parts um 20 Prozent in die Tiefe - so viel wie noch nie. Der Autoteile-Händler kürzte nach einem schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnis seine Gesamtjahresziele.

Zu den Favoriten der Wall Street gehörte Synchrony Financial. Die Aktien des Kreditkarten-Anbieters stiegen um 4,9 Prozent. Star-Investor Warren Buffett, dessen Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway bereits etwa ein Sechstel am Konkurrenten American Express hält, sicherte sich 17,5 Millionen von insgesamt rund 795 Millionen Papieren der ehemaligen Sparte von General Electric (GE).

Um 2,8 Prozent abwärts ging es für Home Depot, obwohl anhaltende Investitionen von Bauherren der US-Baumarktkette die Kassen füllen. Von Mai bis Juli stiegen Umsatz wie Gewinn auf Rekordwerte. Daraufhin schraubte der Konzern seine Erwartungen fürs Gesamtjahr nach oben.

Dax und EuroStoxx50 legten leicht auf 12.177 beziehungsweise 3462 Punkte zu. Wegen des Feiertags in einigen europäischen Staaten und Regionen blieben die Umsätze aber dünn. Mit knapp 2,2 Milliarden Euro war der Aktienumsatz im Dax so niedrig wie zuletzt vor zweieinhalb Monaten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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