Mit Verizon, DuPont, United Tech, McDonald's und Coca-Cola liefern gleich mehrere Dow-Jones-Schwergewichte ihre Geschäftsberichte. Nicht alle überzeugen, die Kurse klettern dennoch - auch, weil der Immobilienmarkt überrascht.

Positive Immobiliendaten und eine Inflationsentwicklung nach dem Geschmack der Anleger haben am Dienstag die Wall Street gestützt und den marktbreiten S&P-500 auf Rekordhoch getrieben. Die weltpolitischen Krisenherde waren in den Schatten der Berichtssaison gerückt.

Apple 168,00

Coca-Cola 54,89

McDonald's 253,35

Fünf Unternehmen aus dem Dow-Jones-Index hatten über das abgelaufene Quartal berichtet - mit unterschiedlicher Tendenz. Nach Börsenschluss folgten die Technologieschwergewichte Apple und Microsoft. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 17.114 Punkte, S&P-500 zog um 0,5 Prozent und Nasdaq-Composite zogen um 0,7 Prozent an. Der S&P-500 schloss knapp drei Zähler unter dem neuen Hoch von 1.986.

Beflügelt wurde der Aktienmarkt von Immobilienverkäufen, die den dritten Monat in Folge gestiegen und auf den höchsten Stand seit Oktober geklettert waren. Die Verbraucherpreise fielen mit plus 0,3 Prozent wie erwartet aus. Händler sahen keinen Handlungsdruck für eine vorgezogene Zinserhöhung in den USA, was am Aktienmarkt ebenfalls auf ein positives Echo stieß.

Politik spielte kaum eine Rolle

Wenig Störfeuer kam durch die Ukrainekrise, Händler wollten eine leichte Entspannung beobachtet haben. Im Gazastreifen konnte von Entspannung allerdings keine Rede sein. Die Sektorwerte reagierten aber nicht auf das Flugverbot der US-Luftfahrtbehörde.

DuPont verloren 0,9 Prozent. Bei Ergebnis und Umsatz entsprach das Zahlenwerk den Erwartungen. Verizon hat den bereinigten Gewinn je Aktie klar gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Die Aktie des Telekommunikationskonzerns legte um 0,6 Prozent zu. Um 1,9 Prozent abwärts ging es mit der Aktie von United Technologies. Dabei hat das Industriekonglomerat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet.

Die Aktie von Coca-Cola gab 2,9 Prozent ab. Der Getränkegigant hat im zweiten Quartal trotz gestiegener Absatzmengen weniger verdient und umgesetzt. McDonald's-Aktionären mussten Kursverluste von 1,31 Prozent verkraften. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn der Fastfoodkette war hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Apple geht auf Angriff über

Belastet von Sturmschäden war das Zweitquartalsergebnis von Travelers unerwartet deutlich gesunken. Zugleich verschlechterte sich die Schaden-Kosten-Quote auf Jahressicht. Die Aktie ging 3,8 Prozent auf Talfahrt. Eigentlich hatte Harley-Davidson im abgelaufenen Quartal ordentlich aufgedreht und den Gewinn kräftig aufpoliert. Allerdings setzten Händler weltweit kaum mehr Motorräder ab. Die Aktie der Motorradlegende stürzte um 5,4 Prozent ab.

Der Technologiekonzern Apple will mit größeren Displays dem Erzkonkurrenten Samsung und anderen Rivalen Marktanteile abknöpfen. Apples Absatzprognose für das als iPhone 6 bekannte neue Modell rangierte deutlich über der des Vorgängermodells. Die Aktie legte um 0,8 Prozent zu.

Im Technologiesektor gaben außerdem die Aktien von Texas Instruments um 0,1 Prozent nach. Der Chip-Spezialist hatte von seinem Fokus auf Alltagsgeräte und vernetzte Technik profitiert und Umsatz sowie Gewinn gesteigert. Die Netflix-Titel sackten um 4,59 Prozent ab, obwohl das in den USA populäre Videostreaming-Portal im zweiten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hatte.

Im S&P-500 führten Chipotle Mexican Grill die Gewinnerliste mit einem Aufschlag von 11,8 Prozent an. Die Schnellrestaurantkette hatte den Ausblick.