Marktberichte

American-Airlines-Aktie stürzt ab Dow legt etwas drauf

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Unerwartet gute Verbraucherdaten hieven die Wall Street nach einem mauen Start ins Plus. Bei den Unternehmen zieht die Insolvenz von American Airlines die Aufmerksamkeit auf sich. Die Aktie sinkt gen Null.

Unerwartet gut ausgefallene Daten zum US-Verbrauchervertrauen haben am Dienstag für weiter steigende Kurse an Wall Street gesorgt. "Nach der Entspannung aus Europa kommen auch hier gute Daten", sagte ein Händler. Ein Körnchen Salz stelle lediglich die Pleite der Muttergesellschaft von American Airlines dar.

Der Dow-Jones-Index ging mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 11.556 Punkten aus dem Handel. Der S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf 1195 Punkge. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index verlor dagegen 0,5 Prozent auf 2516 Zähler.

Freudig überrascht hat der Markt auf den Anstieg der Stimmung unter den US-Verbrauchern reagiert. Im November sprang der vom Conference Board berechnet Index auf 56,0. Volkswirte hatten lediglich einen Stand von 45,0 prognostiziert. Die Lage-Komponente war zuvor sieben Monate in Folge gefallen. Die Erwartungen stiegen sogar auf 67,8 nach zuvor 50,0. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. "Die Einschätzungen der Verbraucher zur Wirtschaftslage, den Arbeitsmarkt und den Einkommensaussichten haben sich beträchtlich verbessert", erklärte die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco.

Für etwas Entspannung hatte bereits zuvor der Blick nach Europa gesorgt. Eine Auktion italienischer Anleihen erbrachte zwar Renditen von über sieben Prozent, das Emissionsvolumen lag allerdings am oberen Ende der Erwartungen. Zudem hofft der Markt auf eine Freigabe der nächsten Tranche an Hilfsgeldern für Griechenland noch am Dienstag und auf eine Einigung zum Euro-Rettungsschirm EFSF.

Ignoriert wird dagegen die Warnung der Rating-Agentur Fitch vor einer Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA. Fitch hatte den Ausblick für das US-Kreditrating am Vorabend auf "Negative" von zuvor "Stable" gesenkt. "Da das Rating aber mit AAA bestätigt wurde, ist das Thema nicht wirklich neu für den US-Markt", so ein Händler.

American Airlines brechen ein

Zu den schwächsten Titeln gehörten Technologie- und Finanzwerte. Im Dow verloren Bank of America 3,2 Prozent, JP Morgan 2,1 Prozent, Cisco 1,8 Prozent und IBM 0,7 Prozent. Auf den Kauflisten ganz oben standen Home Depot mit plus 4,5 Prozent und Chevron mit plus 1,7 Prozent.

Nachrichtlich im Fokus stand die Insolvenz von AMR Corp, der Muttergesellschaft der US-Fluglinie American Airlines. Die Aktie brach um 84 Prozent ein auf 0,26 US-Dollar, nachdem AMR Gläubigerschutz nach Chapter-11 beantragt hat. Das Insolvenzverfahren soll das Unternehmen vor dem Zugriff seiner Kreditgeber schützen und den Weiterbetrieb der Geschäfte ermöglichen.

Für die Wettbewerber ging es hingegen teils kräftig nach oben. So zogen Delta Airlines um 5 Prozent auf 7,80 Dollar an, für United Continental, die Holding von United Airlines und Continental Airlines, ging es um 6,3 Prozent auf 17,63 US-Dollar nach oben.

Tiffany & Co wurden trotz guter Zahlen vom Markt abgestraft. Die Aktie des Luxusgüterunternehmens verlor 8,7 Prozent auf 67,22 US-Dollar. Die Gewinne im dritten Quartal stiegen zwar um 63 Prozent, jedoch enttäuschte der Ausblick auf die künftigen Gewinne.

Quelle: ntv.de, sla/DJ

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