Marktberichte

Versöhnlicher Wochenschluss Dow beendet schlimme Woche gut

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(Foto: picture alliance / dpa)

An der Wall Street geht es zum Wochenende wieder nach oben. Impulse kommen von Quartalszahlen und Konjunkturdaten..

Gute Unternehmenszahlen und neue Spekulationen zur Fed-Politik haben die nach zuletzt verlustreichen Tagen zum Wochenende deutlich ins Plus gehievt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 1,6 Prozent auf 16.380 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 1,3 Prozent auf 1886 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte ein Prozent auf 4258 Punkte vor.

Für Impulse sorgten Spekulationen auf zusätzliche Notenbank-Hilfen. James Bullard, Chef der Federal Reserve Bank von St. Louis, hatte am Vorabend eine Pause bei der Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank ins Gespräch gebracht. "Dass heute auch der Chefvolkswirt der Bank of England davon sprach, dass die Zinsen in Großbritannien länger als erwartet niedrig bleiben könnten, deutet darauf hin, dass auch die internationalen Geldpolitiker die Marktturbulenzen beobachten und nun koordiniert verbal eingreifen", sagte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Brokerhaus CMC Markets.

Aus Sicht seines Kollegen Chris Weston von IG Markets werden diese Äußerungen die Kurse aber nur vorübergehend stabilisieren. "Wir brauchen eine längere Periode mit starken Konjunkturdaten aus den USA und vor allem aus Europa, damit sich die Märkte beruhigen."

Rückenwind erhielten die Börsen vom Immobilienmarkt. Im September zog die Bautätigkeit stärker an als erwartet. Auch die Konsumfreude der Amerikaner scheint nicht so stark nachgelassen zu haben, wie die am Mittwoch veröffentlichten Einzelhandelsumsätze befürchten ließen: Die viel beachtete Umfrage der Universität Michigan unter US-Verbrauchern ergab ein deutlich positiveres Bild. Der entsprechende Index übertraf die Erwartungen.

Anleger wälzen Zahlen-Werke

Unter den jüngsten Quartalsberichten überzeugten besonders die von General Electric (GE) und Morgan Stanley. Beide Aktien stiegen kräftig um 2,4 und 2,1 Prozent. GE hatte dank eines starken Industriegeschäfts etwas mehr verdient als erwartet. Morgan Stanley hatte die Analystenprognosen deutlich übertroffen.

Weniger erfreulich waren Quartalszahlen am späten Donnerstag ausgefallen. Mit den Aktien von Google und SanDisk ging es um 2,6 und 2,9 Prozent abwärts. Google verfehlte trotz eines Umsatzsprungs die Erwartungen. Auch beim Gewinn blieb der Suchmaschinenbetreiber hinter den Prognosen zurück.

Zahlen und Ausblick von Advanced Micro Devices waren im nachbörslichen Handel am Donnerstag zunächst negativ aufgenommen worden. Am Freitag legte die Aktie aber um 3,4 Prozent zu. Das Unternehmen will nach einem flauen Quartal die Zahl seiner Mitarbeiter um sieben Prozent reduzieren.

Zu den größten Gewinnern gehörten die Aktien von Mead Johnson Nutrition mit einem Kursaufschlag von fast zehn Prozent. Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat nach Informationen von Insidern Interesse an einer milliardenschweren Übernahme des US-Babynahrungsherstellers.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts

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