Marktberichte

Nach Bilanzflut Dow Jones gibt leicht nach

(Foto: dpa)

Zum Wochenausklang nehmen die US-Anleger Gewinne mit. Dadurch kommt es zu leichten Kursabschlägen. Bislang ist die Bilanzsaison in Übersee eigentlich ganz ordentlich verlaufen.

Die US-Börsen haben sich zum Wochenausklang nach einer erneuten Bilanzflut mit leichten Kursabschlägen präsentiert. Ihr Augenmerk legten die Investoren vor allem auf die Geschäftszahlen von großen Industrie- und Technologiekonzernen wie General Electric oder Microsoft. "Bis jetzt ist die Berichtssaison gut gelaufen, und die Chefs malen ein rosiges Bild. Viele Leute nehmen nun Gewinne mit und positionieren sich neu", sagte J.J. Kinahan, Chefstratege bei TD Ameritrade.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab um 0,2 Prozent nach und ging mit 21.580 Punkten ins Wochenende. Der breiter gefasste S&P-500 verharrte mit 2473 Zählern auf dem Stand des Vortages. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss ebenfalls nahezu unverändert bei 6388 Punkten.

Bei den Einzelwerten standen die Aktien von General Electric auf den Verkaufslisten der Börsianer. Zeitweise stürzten die Anteilsscheine um mehr als fünf Prozent ab, die Marktkapitalisierung verringerte sich um elf Milliarden Dollar. Am Ende des Handelstages blieb ein Minus von 3,2 Prozent. Der neue Chef des Mischkonzerns, der Kraftwerke, Flugzeugmotoren und Röntgengeräte herstellt, lässt sich mit der Langfristprognose mehr Zeit als der Börse lieb ist.

Microsoft gaben trotz positiver Zahlen 1,1 Prozent nach. Der Technologiesektor hatte zuletzt besonders stark zugelegt, weil Investoren auf der Suche nach Wachstumspapieren ihr Geld hier anlegen. "Wenn die Tech-Geschäftsberichte enttäuschen, könnte dies eine Korrektur auslösen", sagte Kinahan. In der kommenden Woche stehen die Zahlen von weiteren Branchengrößen wie Amazon, Alphabet und Facebook an.

Ebay warnte Anleger vor einem mauen Geschäftsverlauf in diesem Quartal. Anleger schmissen die Papiere des Internet-Händlers aus ihren Depots, die Ebay-Aktie gab 1,5 Prozent nach.

Der US-Kreditkartenanbieter Visa verdiente im abgelaufenen Quartal mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Zahlungsdienstbetreiber profitierte von einem Anstieg der Transaktionen. Der Gewinn stieg auf 2,06 Milliarden Dollar von 412 Millionen Dollar, die Einnahmen legten um 26 Prozent auf 4,57 Milliarden Dollar zu. Investoren honorierten die Zahlen mit einem Kursaufschlag von 1,4 Prozent.

Europas Aktienanleger kassierten am Freitag angesichts des hohen Eurokurses die Gewinne der vergangenen drei Monate. Vor allem Autowerte gerieten unter die Räder, da sich Golf oder Mercedes nun schon allein wechselkursbedingt auf dem Weltmarkt verteuern. Allerdings belastete auch der immer weitere Kreise ziehenden Diesel-Skandal die Stimmung. Der Dax fiel um 1,7 Prozent auf 12.240 Zähler. Der EuroStoxx50 verlor 1,4 Prozent auf 3452 Punkte.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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