Marktberichte

EZB entscheidet die Richtung Dax atmet tief durch

Rührt sich Draghi? Der Dax erwartet den Zinsentscheid.

Rührt sich Draghi? Der Dax erwartet den Zinsentscheid.

(Foto: picture alliance / dpa)

Negativ aufgenommene Aussagen der Europäischen Zentralbank kosten den Dax seine bescheidenen Gewinne. Zudem bremst die Zurückhaltung der Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht den Handel.

Senkt die Europäische Zentralbank die Zinsen oder nicht? Diese Frage beschäftigte die Anleger seit Tagen. Am Mittag war es endlich so weit: Zur Überraschung einiger Volkswirte bestätigte die Europäische Zentralbank die Leitzinsen. In den Projektionen der Inflation und des Wirtschaftswachstums gab es zwar kleine Anpassungen minus mehr allerdings nicht. EZB-Präsident Mario Draghi scheint mit der momentanen Lage in Europa zufrieden zu sein. Auf der Pressekonferenz vermittelte er den Eindruck, dass er momentan keine Notwendigkeit sieht, die Leitzinsen in naher Zukunft zu senken. Für kleinere Kurskorrekturen hat er noch die Pfeile im Köcher, die er bisher nicht benötigt hat.

Dax
DAX 17.737,36

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich wenig beeindruckt. Der deutsche Leitindex Dax schloss nahezu unverändert bei 9542 Punkten. Besser hielten sich - ähnlich wie schon zur Wochenmitte - die Nebenwerte-Indizes: Für den MDax ging es um 0,2 Prozent auf 16 876,09 Punkte nach oben, während der TecDax 0,8 Prozent auf 1292 Punkte gewann.

Während der Dax auf der Stelle trat, gab es heftige Kursbewegungen in Einzelwerten. Die Aktie des Reifenherstellers Continental legte nach starken Zahlen um 5,7 Prozent auf 183 Euro zu. Das Geschäft brummt, daran sollen auch die Aktionäre mit einer höheren Dividende beteiligt werden. Die Aktie von HeidelbergCement gewann 5,3 Prozent auf 63,62 Euro. Infrastruktur-Programme wie in Indonesien sollen für eine stärkere Nachfrage nach Zement sorgen, war aus dem Handel zu hören.

 Die rote Laterne im Dax hatte die Merck-Aktie (minus 4,4 Prozent) nach schwachen Zahlen inne. Beim operativen Gewinn blieb der Chemie- und Pharmakonzern aus Darmstadt um rund Viertel unter der Konsensprognose von Analysten. Auch von der Telekom-Aktie (minus 3,6 Prozent) trennten sich die Investoren. Aussagen zum sinkenden Cash-Flow stellte eine große Enttäuschung für alle Anleger dar, die auf eine Erholung bei der Dividende auf 0,70 Euro gesetzt hatten.

Quelle: ntv.de, jga/jwu/DJ/rts/dpa

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