Marktberichte

Der unvollendete Börsentag Dax scheitert an der 10.000er-Hürde

Kurz vor der psychologisch wichtigen 10.000er-Marke strauchelt der Dax.

Kurz vor der psychologisch wichtigen 10.000er-Marke strauchelt der Dax.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es soll an diesem Tag nicht sein - noch nicht. Zwar steigt der Dax kräftig an, macht dann aber kurz vor Überschreiten der 10.000 Punkte schlapp. Unterstützung bekommt er zuvor von EZB-Chef Draghi und positiven Wirtschaftsdaten aus Deutschland.

Der Dax hat sich an die Marke von 10.000 Punkten herangepirscht - das letzte Stück fehlte jedoch. Zeitweise fehlten keine 8 Punkte mehr. Wegen der feiertagsbedingt geschlossenen US-Börsen fiel die Wall Street als wichtiger Taktgeber aus.

Unterstützung bekam der Dax neben Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der gesamten Eurozone auch vom Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie von Aussagen ihres Chefs Mario Draghi.

Der Dax schloss 0,6 Prozent im Plus bei 9975 Zählern. Der Nebenwerteindex MDax gewann 0,3 Prozent auf 17.077 Punkte. Der TecDax legte 0,6 Prozent zu auf 1350 Punkte.

"Es gibt eine ganze Menge Nachrichten, allerdings keinen direkten Auslöser", sagte ein Händler zu dem Anstieg des Dax. Die Entwicklung der Geldmenge in der Eurozone wie auch die Entwicklung der Verbraucherpreise in Spanien zeigten, dass sich der Druck auf die EZB erhöhe, Staatsanleihen zu kaufen.

Zudem belegte heute der Arbeitsmarkt in Deutschland, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone in der Lage ist, Arbeitsplätze zu schaffen. Die Arbeitslosigkeit ist zudem auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken. Auch aus Italien gab es positive Nachrichten, dort verbessert sich die Stimmung in der verarbeitenden Industrie. EZB-Chef Mario Draghi bekräftigte zudem in Helsinki erneut die Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen im Kampf gegen die Konjunkturflaute und die zu niedrige Inflation.

Auch wenn es heute noch nicht soweit war: Im Handel wird davon ausgegangen, dass der Dax zumindest bis Jahresende noch einmal über die Marke von 10.000 Punkte steigt.

Infineon-Aktie schwach

An die Spitze der Dax-Rangliste setzten sich Lufthansa, die 2,9 Prozent zulegten. Zuvor war bekannt geworden, dass weder die Ebola-Epidemie noch die Pilotenstreiks die Buchungen der Fluggesellschaft wesentlich belastet haben.

Dax-Gewinner waren zudem Bayer und Merck mit plus 2,1 Prozent und plus 1,9 Prozent sowie Fresenius mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent.

Abgeschlagen auf der Verliererseite standen Infineon mit einem Abschlag von 2,4 Prozent. Anleger zeigten sich laut Händlern vom Ausblick des Konzerns enttäuscht. Die operative Marge soll im laufenden Quartal auf zehn bis 13 Prozent zurückgehen, im Gesamtjahr allerdings wie zuletzt bei etwa 14 Prozent liegen. Auch BASF landeten in der Verlustzone und ließen 0,9 Prozent nach.

Quelle: ntv.de, kst/ddi/dpa/DJ/rts

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