Marktberichte

Anleger setzen weiter auf Trump Dax könnte den Rekordsprung schaffen

Anleger rechnen mit Impulsen von der Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten Trump.

Anleger rechnen mit Impulsen von der Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten Trump.

(Foto: REUTERS)

Ganz dicht steht der Dax vor einem neuen Allzeithoch. In den kommenden Tagen könnte die zwei Jahre alte Bestmarke fallen. Die Stimmung der Anleger bleibt gut. Die Hoffnung richtet sich auf einen Wirtschafts-Boom in den USA - befördert von Trumps Politik.

Der allgemeine Konjunkturoptimismus wird den Aktienmärkten Experten zufolge auch in der neuen Woche Auftrieb geben. Der Dax könnte dabei sein bisheriges Rekordhoch von 12.390,75 Punkten aus dem Frühjahr 2015 übertreffen, sagt Aktienstratege Tobias Basse von der NordLB. "Das ist psychologisch gewollt." In der alten Woche näherte sich der Leitindex dieser Marke bis auf etwa 130 Zähler und gewann insgesamt 1,5 Prozent.

"Man darf die Signalwirkung eines neuen Dax-Rekordes aber nicht überbewerten", warnt Experte Basse. Schließlich seien US-Aktien bereits recht teuer und einem größeren Rücksetzer an der Wall Street könnten sich die europäischen Börsen kaum entziehen. Die US-Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 hängen seit Wochen knapp unter ihren jüngsten Bestmarken fest.

Allerdings seit die Stimmung unter Verbrauchern und Firmen dank der erwarteten "phänomenalen" Steuersenkungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump insgesamt gut, betonen die Analysten der Essener National-Bank. "Es bleibt zwar weiterhin abzuwarten, wie viel von den Plänen tatsächlich realisiert wird - aus unserer Sicht ist es aber schon sehr wahrscheinlich, dass es zu einer signifikanten Beschleunigung des Wachstums in den USA kommt."

US-Daten könnten für Klarheit sorgen

Dieser Optimismus wird sich Börsianern zufolge in den Barometern für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der US-Industrie (Montag) und dem Dienstleistungssektor (Mittwoch) widerspiegeln. Als Gradmesser für den Gesundheitszustand der weltgrößten Volkswirtschaft gelten auch die Beschäftigtenzahlen, die am Freitag veröffentlicht werden. Einen Vorgeschmack darauf liefert am Mittwoch der Bericht der privaten US-Arbeitsagentur ADP. Einen Tag zuvor stehen die Auftragseingänge für langlebige US-Güter auf dem Terminplan.

Auch zahlreiche europäische Konjunkturdaten prasseln in der neuen Woche auf Börsianer ein: Den Anfang machen die Arbeitslosenzahlen und das Stimmungsbarometer der Einkaufsmanager am Montag. Am Tag darauf folgen die Einzelhandelsumsätze. Aus Deutschland kommen die Auftragseingänge der Industrie (Donnerstag) und die Industrieproduktion (Freitag). "Bisher konnten die 'harten' Zahlen im Euroraum mit der guten Stimmung zwar noch nicht mithalten", sagt Commerzbank-Analyst Ralph Solveen. "Aber die Erfahrung lehrt, dass die Konjunktur bei einem solch kräftigen Anstieg der Stimmungsindikatoren ebenfalls anzieht."

Deutsche Bank weiter im Fokus

Auf Unternehmensseite laden die ersten Firmen zu ihren Hauptversammlungen an: Unter anderem ruft der Konsumgüter-Hersteller Henkel seine Eigner zusammen (Donnerstag). Geschäftszahlen legen in der neuen Woche Unternehmen nur vereinzelt vor. Am Mittwoch öffnet die kanadische Kaufhof-Mutter Hudson's Bay ihre Bücher.

Darüber hinaus läuft am Donnerstag die Zeichnungsfrist für die rund acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung der Deutschen Bank aus. Börsianer interessieren sich dabei unter anderem dafür, ob alle Großanleger mitziehen. Seit Beginn der Zeichnungsfrist haben die Aktien des Geldhauses etwa vier Prozent zugelegt - mehr als doppelt so stark wie der Dax.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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