Marktberichte

Heftige Schwankungen Dax schließt mit Verlust

Der Wind weht aus wechselnden Richtungen.

Der Wind weht aus wechselnden Richtungen.

(Foto: dpa)

Eine frische Brise aus Übersee schiebt den Dax zu Handelsbeginn an. Doch im Sitzungsverlauf ändert sich die Interpretation der Fed-Papiere. Hinzu kommen trübe Konjunkturdaten. Für Lichtblicke sorgt Griechenland.

Die Anleger an den europäischen Aktienmärkten bleiben auf der Hut. In einem nervösen Handel konnte der Dax seine Anfangsgewinne nicht halten, kämpfte sich wieder zurück und schloss dann im Minus. Zum Börsenschluss stand für den Leitindex ein Minus von 0,5 Prozent auf 9454 Punkte zu Buche. Auch die Nebenwerte-Indizes ließen Federn: Der MDax büßte 0,3 Prozent auf 16.269 Punkte ein, und der TecDax verlor 1,3 Prozent auf 1224 Punkte.

Negativ zu werten war, dass die Umsätze auf dem Weg nach unten anzogen, die Erholungen an der Börse dagegen mit vergleichsweise dünneren Umsätzen stattfanden. Zudem zeigte ein Blick auf die Sentimentumfragen, dass die institutionellen Anleger in Deutschland wie auch die Privatanleger in den USA gegenüber der Vorwoche extrem negativ für den Aktienmarkt gestimmt sind. Dax runter, Stimmung runter, brachte es Sentiment-Analyst Joachim Goldberg auf den Punkt.

Unverändert verfügen die Anleger über reichlich Liquidität, die angelegt werden will. Die Nachfrage nach Staatsanleihen aus Griechenland war sehr groß. Das Land hätte keine Probleme gehabt, dass Anleihevolumen von 3 Milliarden Euro zu verdoppeln. Vergessen scheint der Schuldenschnitt, bei dem vor allem die privaten Investoren sehr viel Geld verloren haben. Nun wird Griechenland das Geld zu einem Zinssatz von knapp 5 Prozent geliehen.

Im Dax  war zu erkennen, dass die Anleger aus den zyklischen Werten wie ThyssenKrupp, Deutsche Post und Commerzbank in die defensiven Werte wie Fresenius, BASF und Beiersdorf tauschten. Gegen den Trend stieg die Aktie von Gerresheimer nach Vorlage der Erstquartalszahlen um 4,5 Prozent auf 47,20 Euro.

Eine Übernahme gab es aus der dritten Reihe zu vermelden. Die Weidmüller Beteiligungsgesellschaft will die auf Explosionsschutz-Produkte und -Systeme spezialisierte R. Stahl übernehmen. Die Münchener bieten 47,50 Euro je Aktie, womit R. Stahl insgesamt mit gut 306 Millionen Euro bewertet wird. Die Aktie von R. Stahl schoss um knapp 40 Prozent auf 44,80 Euro in die Höhe.

Quelle: ntv.de, sla/jwu/DJ/rts

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