Marktberichte

Nachfrageeinbruch bei Barren Gold und Silber stoppen Talfahrt

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Goldpreis liegt unter der 1300-Dollar-Marke. Ein Grund dafür liegt im Reich der Mitte. Am Ölmarkt herrscht dagegen nahezu Stillstand. Weiter abwärts geht es mit den Getreidepreisen.

Gold hat die jüngste Talfahrt vorerst beendet. Die Feinunze verteuerte sich um bis zu 0,3 Prozent auf 1296,60 Dollar. Damit lag der Preis aber immer noch in Reichweite eines Fünf-Wochen-Tiefs. Die Wochenbilanz des Edelmetalls fällt mit minus 1,2 Prozent immer noch negativ aus. In der Woche davor betrug der Verlust zwei Prozent. Auch Silber machte einen Teil der jüngsten Verluste wett und stieg in der Spitze um 0,9 Prozent auf 20,49 Dollar.

Einige Investoren nutzten nach der Talfahrt das Preisniveau bei Gold und Silber zum Einstieg, wie ein Händler sagte. Ein anderer Marktteilnehmer erklärte den Aufschwung bei den als sicher geltenden Anlagehäfen mit den Kursverlusten an den Aktienmärkten in Europa und den USA.

Den jüngsten Preisrückgang beim Gold erklärten Experten mit robusten Konjunkturdaten, die den Dollar stützten. Ein höherer Kurs der US-Währung macht die in Dollar gehandelten Edelmetalle für viele Anleger aus dem Euro-Raum teurer.

Andere verwiesen darauf, dass die Chinesen die Lust an dem Edelmetall verlieren. Wie aktuelle Daten der China Gold Association zeigen, fiel die Nachfrage im ersten Halbjahr um fast ein Fünftel. Einen regelrechten Einbruch gab es bei der Nachfrage nach Goldbarren mit minus 62 Prozent.

"Das ist heftig und zeigt, dass physische Käufer auf diesen Preisniveaus aus dem Markt gehen", sagt Adam Klopfenstein, Marktstratege bei Archer Financial Services.

Getreidepreise sinken

Wenig verändert zeigen sich auch die Ölpreise. Am Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostet 107,19 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fällt hingegen auf 102,01 Dollar. "Die internationalen Krisenherde sind vorerst ein Stück weit vom Radar verschwunden", beschreibt Rohstoffexperte Ric Spooner von CMC Markets die Stimmung am Ölmarkt.

Weiter abwärts geht es in Deutschland mit den Agrarpreisen. Wie die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) mitteilte, ist der AMI-Index bereits zum dritten Mal in Folge abgesackt. Das nach AMI-Angaben wichtigste Barometer für Agrarrohstoffe in Deutschland fiel im Juli 2014 um etwas mehr als 4 Punkte auf 136 Punkte. grund dafür seien die deutlich gesunkenen Erzeugerpreise für Weizen, Gerste und Raps im Übergang auf die neue Ernte. So habe die Aussichten auf eine sehr komfortable weltweite Versorgung mit Getreide und Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2014/15 die Terminmarktnotierungen unter Druck gesetzt.

Auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau bewegten sich indes die Rohmilch-Preise. Gleichwohl müssten sich Produzenten in den kommenden Monaten auf fallende Preise einstellen, hieß es.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/DJ/dpa

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