Marktberichte

Kupfer verteuert sich Ölpreise sinken und sinken

Die Vorzeichen für den Ölpreis bleiben wegen der anhaltenden Konjunktursorgen negativ.

Die Vorzeichen für den Ölpreis bleiben wegen der anhaltenden Konjunktursorgen negativ.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Weltwirtschaft läuft nicht rund. Vor allem die ökonomische Entwicklung der Eurozone bereitet den Investoren Kopfschmerzen. Abzulesen ist das direkt an der Entwicklung der Ölpreise. Gold hingegen profitiert von den Zukunftsängsten.

Konjunkturskepsis bestimmt auch am Dienstag das Geschehen an den Rohstoffmärkten. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI geht weiter nach unten. Das Settlement war mit 85,74 Dollar das niedrigste seit Dezember 2012. Im Tagesverlauf sinkt der Preis auf 84,52 Dollar - 1,22 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der Sorte Brent fiel zum Settlement um 1,5 Prozent auf 88,89 Dollar, den niedrigsten Stand seit Dezember 2010. Bis Dienstagabend geht es noch weiter nach unten: auf 87,39 Dollar.

Nach einer schnellen Senkung der Produktion durch die Opec zur Stabilisierung der Ölpreise sieht es dabei immer weniger aus. Nachdem dies bereits der größte Opec-Produzent Saudi-Arabien ausgeschlossen hatte, äußerte sich nun das ebenfalls große Förderland Kuwait ähnlich. Es geben derzeit "keinen Raum" dafür, sagt Kuwaits Ölminister bereits. Stattdessen haben schon mehrere Opec-Länder ihre Verkaufspreise gesenkt. Rohstoffexperten der Commerzbank sprechen von einem Preiskampf. "Gegen Ende des Jahres werden wir wieder vernünftige Ölpreise sehen", glaubte dagegen Analyst Adam Longson von Morgan Stanley.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat das Wachstum der Ölnachfrage für 2014 in ihrem monatlichen Ölmarktbericht um 200.000 auf nur noch 700.000 Barrel pro Tag zurückgenommen. Insgesamt rechnet sie mit einem Bedarf von 92,4 Millionen Barrel pro Tag. Die nur schwache Zunahme der Nachfrage dürfte nach Einschätzung der Agentur jedoch an ihrem Endpunkt gekommen sein und 2015 wieder auf 1,1 Millionen Barrel pro Tag anziehen. Da jedoch zugleich das Angebot steige, könnte sich die Preisschwäche fortsetzen.

Kupferpreis steigt auf Zwei-Wochen-Hoch

Gold profitierte weiter von der Furcht vor einem schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft und kletterte zum gestrigen Settlement mit 1230 Dollar auf den höchsten Stand seit Mitte September. Dies waren 0,7 Prozent mehr als zum Wochenausklang. Dazu kam der schwächere Dollar, der Gold für Investoren aus anderen Währungsräumen wieder interessanter macht. Am Dienstagabend steht der Kurs des Edelmetalls bei 1232,8 Dollar.

Spekulationen auf ein Infrastrukturprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft in China haben am Dienstag den Kupferpreis angetrieben. Eine Tonne verteuerte sich in London um 0,7 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 6755,25 Dollar. In Peking hatte der Generalsekretär der Wirtschaftsplanungs-Behörde NDRC, Li Pumin, erklärt, in den nächsten Monaten würden die Investitionen in Infrastrukturprojekte steigen. Händler führten die Erholung des Kupferpreises auch auf den Dollar-Kurs zurück. Nachdem die US-Währung Boden verloren habe, seien Rohstoffe wie die Industriemetalle für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum wieder attraktiver. 

Quelle: ntv.de, kst/bad/DJ/dpa

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