Marktberichte

Kaffee wird teurer Opec-Ankündigung treibt Ölpreise

Opec-Generalsekretär Abdullah Al-Badri geht davon aus, dass die Opec die Fördermenge bald drosseln wird.

Opec-Generalsekretär Abdullah Al-Badri geht davon aus, dass die Opec die Fördermenge bald drosseln wird.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Weniger Öl wollen die Opec-Staaten fördern - dies soll auf dem nächsten Treffen der Organisation im November beschlossen werden. Die Märkte reagieren auf diese Aussagen und die Preise erholen sich leicht.

Die mögliche Verringerung der Fördermenge des Öl-Kartells Opec hat den Brentpreis angeschoben. Das Nordsee-Öl verteuerte sich am Dienstag in der Spitze um 1,2 Prozent auf 99,05 Dollar je Fass. Der Preis für WTI stieg um ein Prozent auf 93,86 Dollar je Barrel.

Opec-Generalsekretär Abdullah Al-Badri sagte, er erwarte, dass die Organisation erdölexportierender Länder ihre Fördermenge auf dem nächsten Treffen im November reduzieren werde. Die Produktion werde 2015 möglicherweise bei 29,5 Millionen Barrel pro Tag liegen - derzeit sind es täglich 30 Millionen Barrel.

Die Aussagen gäben dem Ölpreis definitiv Auftrieb, sagte Bjarne Schieldrop, Analyst bei der SEB. Ein reichhaltiges Öl-Angebot bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage hat den Brentpreis zuletzt deutlich gedrückt. Am Montag war er auf ein 26-Monats-Tief von 96,21 Dollar je Fass gefallen. Im dritten Quartal ist der Brentpreis bislang um fast 13 Prozent zurückgegangen.

Die Feinunze Gold notiert nach einem zwischenzeitlichen Hoch von 1240 Dollar am späten Nachmittag europäischer Zeit bei 1233 Dollar - also praktisch ohne Veränderung zum Schlusskurs des Vortages.

Für Gesprächsstoff sorgt die Kaffee-Ernte in Brasilien, dem größten Kaffee-Exporteur der Welt, die in diesem Jahr schlecht ausfällt. Der Ertrag werde acht Prozent unter dem des Vorjahres liegen, teilte die Landwirtschaftsbehörde Conab mit. Grund sei die Dürre zu Beginn des Jahres und der Frost in den Anbauregionen im Bundesstaat Paraná im Süden des Landes im vergangenen Jahr.

Brasilien werde in diesem Jahr rund 45 Millionen 60-Kilogramm-Säcke Kaffee produzieren. Das seien rund acht Prozent weniger als bei der letzten Ernte, teilte die Behörde mit. Angebotsschwankungen wirkten sich nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes in Hamburg aber nur bedingt aus, weil die Einkäufer auf andere Länder ausweichen können und Rohkaffee sich bis zu zwei Jahre lagern lässt. Der Kaffee-Preis stieg im Tagesverlauf um 2,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, kst/bad/dpa/rts/AFP

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