Marktberichte

Nikkei steigt um 0,3 Prozent Asiens Börsen warten auf EZB-Entscheidung

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Händler an den Märkten Asiens haben sich am Donnerstag merklich zurückgehalten. Zu groß war die Spannung vor der anstehenden geldpolitischen Entscheidung der EZB. Die Indizes in Japan und China können jedoch leicht zulegen.

An den Börsen in Ostasien hat am Donnerstag gespannte Ruhe vor der anstehenden geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im späteren Tagesverlauf geherrscht. An den Aktienmärkten überwogen die Aufschläge bei allerdings dünnen Umsätzen. Anleger hielten sich im Vorfeld des EZB-Entscheids erkennbar zurück. "Alle Augen richten sich auf die EZB-Beschlüsse. Die Zinssenkung der Kanadier zeigt, dass Notenbanken vorbereitet sind, die notwendigen Schritte zu gehen", sagte Händler Tristan K'Nell von Quay Equities in Sydney.

Das Wall Street Journal hatte berichtet, die EZB werde möglicherweise Wertpapiere für 50 Milliarden Euro pro Monat über einen Zeitraum von einem Jahr erwerben. Der Vorschlag aus dem Kreise der Ratsmitglieder entspreche einem Gesamtvolumen von rund 600 Milliarden Euro. Dies decke sich mit den Markterwartungen von mindestens 500 Milliarden Euro, heißt es im Markt. "Der anstehende Schritt der EZB ist derart hochgespielt worden, dass es Enttäuschungspotenzial gibt, sollte die Notenbank nicht aggressiv genug vorgehen", warnte Vermögensverwalter Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management.

DMG Mori Seiki gewinnen auch an Japans Börse

In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 17.329 Punkte - bei den niedrigsten Umsätzen im laufenden Jahr. Ein leicht gefallener Yen schob den Markt etwas an. Der US-Dollar nahm wieder klar die Hürde von 118 Yen, nachdem er am Vortag klar unter dieser Marke gehandelt worden war. Nachbörslich fiel der Dollar allerdings wieder deutlich unter 118 Yen.

Unter den Einzelwerten zogen in Tokio Softbank um 2,8 Prozent an, nachdem die Aktie der US-Telekommunikationstochter Sprint in den USA deutlich zugelegt hatte. Auslöser war ein Bericht, wonach das Unternehmen vor einer Zusammenarbeit mit Google stehe und damit zu einem virtuellen Netzwerkbetreiber aufsteige. DMG Mori Seiki schnellten um 10 Prozent in die Höhe. Der japanische Maschinenbauer will seine deutsche Tochter DMG übernehmen.

Die chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong legten nach einer Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank für das Bankensystem zu. Zudem stützen Aussagen des Premierministers, der Bedenken über ein schnelles Abflauen der heimischen Konjunktur herunterspielte.

Bei den Einzelwerten in Schanghai legte Wanda Cinema Line Co ein fulminantes Debüt aufs Parkett, die Aktie schoss nur gebremst vom Tageslimit um 44 Prozent empor.

Hyundai-Titel nach Viertquartalszahlen im Minus

In Seoul ermäßigten Hyundai Motor um 2,0 Prozent. Der Automobilkonzern veröffentlichte Viertquartalszahlen unter Markterwartung. Vor allem das Russland-Geschäft und höhere Garantiekosten belasteten die Gewinnentwicklung.

In Sydney stützten die auf Tagessicht gestiegenen Ölpreise - vor allem den Energiesektor. Am Rohstoffmarkt waren Öl und Gold billiger zu haben. Rohöl verteuerte sich zwar auf Tagessicht, gegenüber dem späten US-Geschäft fielen die Preise aber. Analyst Ken Ihara von Japan Oil, Gas & Metals National Corp erwartet, dass die US-Schieferölproduktion 2015 wegen der sinkenden Preise um 10 Prozent fallen wird.

Energiewerte zählten in Sydney zu den stärksten Gewinnern. Auch andere Rohstofftitel wie BHP Billiton (plus 2,9 Prozent) und Rio Tinto (2,6 Prozent) waren gesucht.

Quelle: ntv.de, kst/bdk/DJ

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