Marktberichte

Gewinne und Vorsicht Asiens Anleger werden risikofreudiger

Ein Mann blickt in Tokio auf Aktienkurse. Er kann sich freuen: Der Nikkei klettert den 4. Tag in Folge.

Ein Mann blickt in Tokio auf Aktienkurse. Er kann sich freuen: Der Nikkei klettert den 4. Tag in Folge.

(Foto: REUTERS)

Angetrieben von den Gewinnen der Wall Street aus der Vorwcohe lassen sich auch die Aktienmärkte in Fernost nicht lang bitten: An vielen Börsen klettern die Kurse. Ausnahmen bestätigen die Regel. Konjunkturdaten sind der Impulsgeber.

Überwiegend aufwärts ist es am Montag mit den asiatischen Aktienmärkten gegangen. Einige Investoren wollten ihre Depots zum Quartalsende auffüllen, hieß es - zumal in Japan das Geschäftsjahr endet. Zudem habe der Schwung von der Vorwoche noch etwas angedauert, und die Wall Street habe ein freundliches Signal ausgesendet.

Das Quartal insgesamt war gekennzeichnet durch eine schwache Entwicklung der beiden größten Märkte, China und Japan. Dagegen erholten sich die südostasiatischen Börsenplätze wie Indonesien oder die Philippinen. Ende des vergangenen Jahres war die Entwicklung noch genau umgekehrt. Der MSCI-Index für die asiatischen Börsen ohne Japan stieg um 0,4 Prozent. Die Anleger seien wieder risikofreudiger geworden, sagte Naoki Fujiwara, Chef-Fondsmanager bei Shinkin Asset Management.

Autotitel und Banken gefragt

Am Montag profitierten japanische Aktien von der Schwäche des Yen, der die kräftigen Verluste vom Freitag nicht aufholen konnte, so dass der Dollar mit 102,87 Yen bezahlt wurde. Der Nikkei gewann 0,9 Prozent, es war der vierte Gewinn des Leitindex in Folge. Der breiter gefasste Topix schloss 1,4 Prozent höher bei 1202 Zählern. Während die heimische Industrieproduktion im Februar mit einem Minus von 2,3 Prozent klar die Erwartungen verfehlte, legte die Kfz-Produktion kräftig zu und trieb die Aktien der Autobauer.

Honda-Papiere kletterten um 2,3 Prozent nach oben, die Nissan-Aktie gewann 2,2 Prozent. Händler berichteten überdies von Gelegenheitskäufen in ausgesuchten Branchen, so bei Aktien von Versicherern und Banken. Sumitomo Mitsui Financial stiegen 2,5 Prozent.

China uneinheitlich

Die beiden chinesischen Börsenplätze präsentierten sich uneinheitlich. Während die Börse in Hongkong die Gewinne hielt, drehte der Markt in Schanghai mit dem Shanghai Composite ins Minus und gab 0,5 Prozent nach. Dort belasteten die andauernden Sorgen wegen der lahmenden Konjunktur und der enttäuschenden Ergebniszahlen der Banken.

Experten monieren, dass die Gewinnmargen bei den Finanzinstituten nicht mehr so üppig wachsen wie vordem. Zudem herrschte Unsicherheit wegen bevorstehender wichtiger Daten, wird doch am Dienstag in China der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe mitgeteilt, und am Freitag steht der vielbeachtete Arbeitsmarktbericht aus den USA auf der Agenda. Shanghai Pudong Development Bank verloren 0,5 Prozent und China Minsheng Banking 3,1 Prozent.

Der Markt in Hongkong schloss mit 0,2 Prozent im Plus, gestützt von Werten der Kasinobetreiber und den Aktien der Immobiliengesellschaften. Auch hier standen Bankenwerte im Blick, doch überwog das Positive, nachdem die China Construction Bank Corporation mit einem Ergebnisplus von 11,1 Prozent auf Jahresbasis überrascht hatte. Das Papier legte in Hongkong 1,1 Prozent zu.

Die Aktie der Harbin Bank tendierte zu ihrem Börsendebüt kaum verändert gegenüber dem Emissionspreis, den das Institut am unteren Ende der Emissions-Spanne festgelegt hatte. Kräftig abwärts ging es in Hongkong indes mit dem Schwergewicht CNOOC, denn der Ölproduzent hatte die Gewinnprognosen verfehlt. Das Papier stürzte um 6,3 Prozent nach unten.

Dienstag Notenbank-Termn

Aufschläge von 0,5 Prozent verbuchte der australische Markt, was Teilnehmer auf Käufe zum Quartalsende zurückführten. Allerdings warnten sie, dass die Umsätze eher dünn waren. Vor allem Schwergewichte waren gesucht, so etwa Banken- und Rohstoffwerte. BHP gewannen 1,1 Prozent und ANZ 0,9 Prozent. Am Dienstag wird die dortige Notenbank eine Zinsentscheidung treffen.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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