Marktberichte

Kauflaune hält an Asien-Börsen legen nach

Der Nikkei schloss bei 15.646 Punkten.

Der Nikkei schloss bei 15.646 Punkten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gute Zahlen fernöstlicher Unternehmen beflügeln die Börsen in Fernost. Der Nikkei schließt erneut mit einem Plus. Auch in Südkorea und Australien geht es aufwärts. Gleichwohl setzt eine erste Gewöhnung an die guten Bilanzen ein.

Nach den Gewinnen der vergangenen Tage herrschte an den asiatischen Märkten weiter Kauflaune. Dabei ließen sich die Anleger auch nicht von der Wall Street beirren, die keine ermutigenden Signale gesendet hatte. Dort agierten die Anleger vor der Sitzung der US-Notenbank sowie dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht zurückhaltend. Die gegen Russland verhängten Sanktionen der EU drückten nicht die Stimmung. Analysten der RBS vermuten sogar im Gegenteil, dass sie die Umschichtung von den europäischen in die asiatischen Märkte forciert haben.

In Japan sorgten Quartalsberichte und ein weiter abwärts laufender Yen für Kaufinteresse, das freilich verhalten blieb, nachdem es in den vergangenen Sitzungen schon aufwärts gegangen war. Die nur leichten Aufschläge begründeten Teilnehmer auch mit der Gewöhnung an positive Quartalsberichte. "Gute Ergebnisse wurden in den vergangenen Sitzungen bereits weitgehend eingepreist, auch wenn es einige sehr starke Zahlen gibt", sagte Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. Für den Nikkei ging es 0,2 Prozent hinauf.

Dazu gehört etwa Honda Motor, der Autohersteller hat die Ziele bei Umsatz und Gewinn für das laufende Jahr angehoben. Im abgelaufenen Quartal wurde der Nettogewinn um ein Fünftel gesteigert. Die Aktie verteuerte sich um 3,1 Prozent. Die Titel der Mitsubishi Electric kletterten um 3,4 Prozent, nachdem der Konzern den Nettogewinn aus dem Vorjahr um mehr als zwei Drittel übertroffen hatte. Es gab indes auch Enttäuschungen. So lief die Aktie von Hitachi Construction Machinery mit einer gesenkten Prognose um 3,2 Prozent abwärts.

In Südkorea brummt die Wirtschaft

Am südkoreanischen Markt dauerte der Schwung der vergangenen Sitzungen noch an. Ein von der Regierung angekündigtes Paket mit Maßnahmen zur Stimulierung des Markts war der Anlass gewesen, das Volumen soll sich auf 40 Milliarden Dollar belaufen. Die Unternehmen müssen künftig zum Beispiel höhere Steuern auf Bargeldreserven bezahlen, was sie zur Erhöhung der Dividenden antreiben könnte. Die Experten von JP Morgan rechnen mit einer langfristigen Neubewertung des Markts.

Überdies scheint die Wirtschaft zu brummen, denn die Industrieproduktion des Landes stieg im Juni um plus 2,9 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet. Der Kospi gewann ein Prozent. Die Aktien von Hyundai Heavy Industries fielen dagegen um 8,3 Prozent, nachdem das Unternehmen den bislang höchsten Quartalsverlust zu verkraften hatte. Die starke heimische Währung und Preisnachlässe haben dem Konzern Schwierigkeiten bereitet.

Sydney kauft zum Monatsende

In Schanghai ging es für den Composite mit minus 0,1 Prozent leicht nach unten. Analysten sprachen von einer Konsolidierung nach der sechstägigen Gewinnserie. Vor allem in den Aktien von Banken- und Immobilienunternehmen wurden Gewinne mitgenommen. China Vanke fielen um 4,1 Prozent und BoCom um 0,9 Prozent. In Hongkong wurden den siebten Tag in Folge Gewinne verbucht. Der Hang-Seng legte 0,8 Prozent zu. Anders als in Schanghai waren hier die Immobilientitel Favoriten, nachdem sich Banken zuversichtlich zu den Umsätzen der Branche geäußert hatten. Die Aktien von Wharf Holdings gewannen 4,4 Prozent.

Am australischen Markt beobachteten Teilnehmer kräftige Käufe vor dem nahenden Monatsende. Aktien des Banken-Schwergewichts CBA stiegen 1,1 Prozent und erklommen ein Rekordhoch. Die Aktie profitierte von der bevorstehenden Dividendenzahlung. "Ich bin erstaunt, wie stark der Markt ist", sagte Shawn Hickman von marketmatters.com.au mit Blick auf die Börse in Sydney: "Dagegen sollte man nicht ankämpfen."

Quelle: ntv.de, kst/rts

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