Marktberichte

Bewegung bei Display-Hersteller Asien-Börsen legen zu

RTR4EEBI.jpg

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Märkte verabschieden sich mehrheitlich mit Aufschlägen ins Wochenende. In Tokio war der Handel angesichts des bevorstehenden Feiertages allerdings dünn. In Schanghai nutzten Käufer die Abgaben der vergangenen Tage für neuerliche Käufe.

Am letzten Handelstag der Woche ging es an den ostasiatischen Aktienmärkten überwiegend aufwärts. In Tokio schaffte der Nikkei-225 trotz einer Erholung beim Yen noch den Sprung in positives Terrain. Die chinesischen Börsen erholten sich in einer technischen Gegenbewegung von ihren jüngsten Verlusten.

Nikkei
Nikkei 40.340,36

Der Yen legte deutlicher zu, nachdem der japanische Finanzminister Taro Aso die jüngste Abwertung der heimischen Währung als zu schnell und zu deutlich bezeichnet hatte. Nachdem am Donnerstag in der Spitze fast 119 Yen für einen Dollar gezahlt wurden, kostete der Greenback am Freitagvormittag nur noch etwa 117,65 Yen.

Mit seinen Äußerungen habe der Minister wohl das Tempo der Abwertung drosseln wollen, vermutete Shinji Kureda, Leiter des Devisenhandels der Bank Sumitomo Mitsui Banking. In den kommenden Tagen dürfte der Dollar seinen Anstieg zum Yen bei einer erhöhten Volatilität allerdings wieder aufnehmen, prognostizierte der Devisenexperte. Zum Wochenausklang könnte aber durchaus noch die Marke von 117 Yen getestet werden.

Zurückhaltung in Tokio

Der Tokioter Leitindex Nikkei erholte sich unterdessen von anfangs deutlichen Verlusten und schloss um 0,3 Prozent höher bei 17.358 Punkten. Wegen des bevorstehenden langen Wochenendes hielten sich die Anleger aber zurück. Am Montag bleibt die Börse in Tokio wegen eines Feiertags geschlossen.

Im Mittelpunkt des Interesses standen angebliche Code-Sharing-Pläne der Billigfluggesellschaft Skymark Airlines mit Japan Airlines (JAL), von denen die Zeitung "Nikkei" berichtete. Die Skymark-Aktie sprang um über 25 Prozent nach oben, während der Kurs von JAL um 1,1 Prozent stieg. Beobachter waren allerdings skeptisch, ob das japanische Verkehrsministerium der Kooperation zustimmen würde, denn JAL war vor einiger Zeit mit Steuergeldern saniert worden. Das Management der Gesellschaft steht bis Ende März 2017 unter der Aufsicht des Ministeriums.

Auch die Bank Resona hatte Staatshilfen erhalten, die voraussichtlich aber schneller als geplant zurückgezahlt werden. Sein Institut werde damit nicht warten, bis die Frist im März 2018 auslaufe, sagte Resona-Präsident Kazuhiro Higashi zu Nikkei. Die Resona-Aktie gewann 0,6 Prozent.

Aktien japanischer Display-Hersteller gerieten unter Druck, nachdem die in Taiwan ansässige Hon Hai Precision Industry den Bau einer neuen Display-Fabrik in Taiwan angekündigt hatte. Der Apple-Zulieferer wird dazu 2,9 Milliarden US-Dollar investieren. Japan Display verbilligten sich um 2,2 Prozent und Sharp um 1,7 Prozent. Ein Analyst meinte aber, dass Anleger sich nicht zu viele Sorgen um eine etwaige Beeinträchtigung der Ertragslage von Japan Display machen sollten. Das japanische Unternehmen sei nämlich führend, was die Qualität der Produkte angehe, vor allem bei Touch-Bildschirmen.

Die Aktien von Hon Hai zeigten sich in Taiwan etwas leichter. Der Leitindex Taiex legte um 0,1 Prozent zu. Vor den Kommunalwahlen am Samstag kommender Woche agierten die Anleger vorsichtig, berichteten Beobachter. Allerdings dürften regierungsnahe Fonds in der kommenden Woche den Markt und damit die Stimmung unter den Investoren mit Käufen stützen.

Schanghai steigt durch Anschlusskäufe

In Schanghai legten die Kurse um durchschnittlich 1,4 Prozent zu. Die Anleger nutzten die jüngsten Verluste zum Kauf, hieß es. Gesucht waren abermals Aktien von Brokerhäusern, die schon am Donnerstag von Gelegenheitskäufen profitierten. Citic Securities gewannen 6,6 Prozent und Everbright Securities das Tagesmaximum von 10 Prozent.

Bankenaktien profitierten von der Ankündigung der chinesischen Zentralbank, nötigenfalls die Liquidät auf dem heimischen Bankenmarkt mit geldpolitischen Instrumenten zu erhöhen. Bank of Nanjing stiegen um 4,5 Prozent, Bank of Ningbo um 3,0 Prozent und China Citic Bank um 2,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen