Marktberichte

Anleger halten sich zurück Asien-Börsen bewegen sich kaum

An den Aktienmärkten dominiert die Zurückhaltung.

An den Aktienmärkten dominiert die Zurückhaltung.

(Foto: REUTERS)

Dank guter US-Konjunkturdaten legen die ostasiatischen Börsen leicht zu. Lediglich in Japan zögern Investoren vor der Veröffentlichung neuer Wirtschaftsdaten in der kommenden Woche etwas. Zudem belastet ein wieder stärkerer Yen die Exporttitel. In Schanghai wirft die "Golden Week" ihre Schatten voraus.

Die Seitwärtstendenz mit geringen Kursausschlägen an den Börsen in Ostasien setzt sich auch am Freitag fort. Immerhin sorgen positive US-Vorgaben dafür, dass zum Wochenausklang kleine Kursgewinne überwiegen. Tokio hinkt etwas hinterher. Hier bremst die leichte Erholung des Yen. Allerdings war der Nikkei am Vortag auch etwas deutlicher gestiegen. Der Nikkei-225 verliert 0,2 Prozent auf 14.772 Punkte. "Im Vorfeld der Bekanntgabe eines Konjunkturpaketes durch die japanische Regierung in der kommenden Woche halten sich viele Anleger zurück", lautet eine weiter Begründung. Die japanischen Verbraucherpreise für August spielten dagegen kaum einen Rolle.

Der Dollar ist wieder unter die Marke von 99 Yen gefallen, die er am Donnerstag zwischenzeitlich zurückerobert hatte.

In Sydney hat der Index mit einem Plus von 0,2 Prozent erneut ein Fünfjahreshoch erklommen. Hier sorgen die jüngsten Zeichen einer Stabilisierung der Konjunktur in China, dem größten australischen Handelspartner, für Zuversicht. Der S&P/ASX 200 hat bislang ein überaus erfolgreiches drittes Quartal hinter sich, das Plus summiert sich auf rund zehn Prozent.

Exporttitel unter Druck

Der Haushaltsstreit und das baldige Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA wird von den Investoren zum Wochenausklang etwas verdrängt. Dem US-Kongress bleibt nur noch bis zum Montag Zeit, sich im Streit um den Haushalt zu einigen. Andernfalls bleiben ab Dienstag viele Behörden und staatliche Einrichtungen geschlossen. Die Anleger setzen hier aber auf eine Einigung in letzter Sekunde.

In Tokio stehen vor allem Exportwerte unter Abgabedruck. Sie geben ihre Vortagesgewinne wieder ab. Für die Aktien von Kyocera geht es um 2,2 Prozent nach unten. Die Papiere von Toyota Motor fallen um 0,9 Prozent. Gegen den Trend gewinnen Tokyo Electric Power 7,5 Prozent. Das Unternehmen will am Freitag damit beginnen, zwei Atomreaktoren wieder hochzufahren. Seit der Fukushima-Katastrophe hat Tepco Verluste von mehr als 27 Milliarden Dollar gemacht. Die langfristigen Schäden an Mensch und Umwelt durch radioaktive Verseuchung sind dabei noch nicht berücksichtigt.

In Schanghai bleiben wegen der bevorstehenden sogenannten Golden Week viele Anleger an der Seitenlinie. Ab Dienstag wird es insgesamt vier handelsfreie Tage in Folge geben. "Die Umsätze sind sehr gering, da viele Händler schon nicht mehr aktiv sind", sagt Analyst Tang Yonggang von Hongyuan Securities. "Der Markt hat aber durchaus noch Aufwärtspotenzial", ergänzt der Teilnehmer.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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