Marktberichte

Rekorde bei Dow, S&P500, Nasdaq Apple reißt die Wall Street mit

Der Run auf das neue iPhone stützt den Apple-Kurs und damit auch die Wall Street. Dazu kommen positive Reaktionen auf den designierten Fed-Chef und Trumps Steuerpläne. Das alles hilft dabei, dass die Wall Street Indizes ihren Höhenflug fortsetzen können.

Überraschend gute Quartalszahlen von Apple haben die US-Börsen zum Wochenschluss gestützt. Auch zwei Ereignisse vom Donnerstag hallten noch nach und sorgten für positive Stimmung: die Ernennung von Jerome Powell zum Nachfolger von Janet Yellen an die Spitze der US-Notenbank und die Vorlage der mehrfach aufgeschobenen Steuer-Pläne der Republikaner um Präsident Donald Trump.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher auf 23.539 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückte um 0,3 Prozent auf 2587 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 6764 Punkte.

Die US-Wirtschaft baute im Oktober kräftig Stellen auf. Insgesamt entstanden neue 261.000 Jobs, was allerdings unter den Erwartungen lag. Die Entwicklung steht aber im Kontrast zum September, als wegen der Hurrikans "Harvey" und "Irma" nur 18.000 Jobs entstanden. Damit ist die Bühne für die dritte geldpolitische Straffung 2017 bereitet: Händler sehen die Wahrscheinlichkeit für eine Dezember-Erhöhung bei 90 Prozent. Zuletzt hatte die Fed den Zins im Juni auf 1,0 bis 1,25 Prozent hochgesetzt.

Im Technologiesektor steckten der Hype um den Verkaufsstart des iPhone X und ein rosiger Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft von Apple die Anleger an. Die Apple-Aktie legte um 2,6 Prozent zu.

AIG brechen ein

Gegen die Markttendenz brachen Aktien von AIG 4,6 Prozent ein. Die Serie von Wirbelstürmen in den USA und der Karibik trieb den Versicherer in die roten Zahlen. Der Konzern wies für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 1,74 Milliarden Dollar aus, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 462 Millionen Dollar in den Büchern stand.

Gut kam bei Investoren die Ernennung von Jerome Powell zum Nachfolger von US-Notenbankchefin Janet Yellen an. Der 64-Jährige steht für Kontinuität in der Geldpolitik.

"Mit ihm dürfte der von der Fed eingeschlagene Kurs gradueller Leitzinsanhebungen fortgesetzt werden", sagte Analyst Dirk Gojny von der National-Bank. Powell stehe zudem einer etwas lockeren Regulierung des Finanzdienstleistungssektors offen gegenüber.

Der Höhenflug am deutschen Aktienmarkt hielt auch zum Wochenschluss an. Der Ausblick von Apple und eine für die Exportindustrie günstige Euro-Schwäche hievten den Dax am Freitag um 0,3 Prozent auf einen Rekord-Schlussstand von 13.478 Punkten. Auf Wochensicht gewann der Leitindex zwei Prozent. Der EuroStoxx ging am Freitag nahezu unverändert bei 3689 Zählern aus dem Handel.

Der Eurokurs hielt sich mühsam über 1,16 US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,1610 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,1657 (Donnerstag: 1,1645) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8579 (0,8587) Euro gekostet. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren gewannen 4/32 Punkte auf 99 9/32 Punkte und rentierten mit 2,33 Prozent.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/dpa

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