Marktberichte

Wall Street-Vorschau Angst vor Krim-Krise, Hoffen auf Yellen

Eine spannende Börsenwoche steht bevor. Das dürfte auch Fed-Chefin Yellen so sehen.

Eine spannende Börsenwoche steht bevor. Das dürfte auch Fed-Chefin Yellen so sehen.

(Foto: Reuters)

Zwei Themen dürften die bevorstehende Handelswoche an der Wall Street beherrschen: Zum einen geht das Gerangel um die Krim weiter. Zum anderen sagt Fed-Chefin Yellen etwas zur weiteren Geld- und Zinspolitik der Notenbank. Große Kursausschläge in beide Richtungen könnten die Folge sein.

Spätestens zur Wochenmitte werden die US-Anleger ihr Augenmerk wieder in die Heimat richten. Dann wird Janet Yellen, ihres Zeichens Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed festlegen. Im Raum steht dabei eine weitere Reduzierung der monatlichen Wertpapierkäufe. Zudem dürften die Marktteilnehmer diesmal auch genauer hinhören, wenn es um die Zinspolitik der Notenbank geht.

"Die Fed hatte im Dezember 2012 angekündigt, die Leitzinsen nicht anzuheben, solange die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent liegt", sagt Commerzbank-Analyst Christoph Balz. Dieser Wert ist inzwischen fast erreicht. Relativierende Worte Yellens würden deshalb erwartet.

Krim bleibt Hauptthema

Bis zum Mittwoch wird aber vor allem die Krim-Krise das Handeln an der Wall Street bestimmen. Wie nehmen die Märkte das wohl als sicher geltende "Ja" der Krim-Bewohner zu Russland im Referendum auf? Reagiert der Westen mit Sanktionen? Wenn ja, wie fallen diese aus? Und wie geht Russland in der Krim-Krise weiter vor?

Spannende Fragen, die die Stimmung der Anleger an der Wall Street - aber nicht nur da - beeinflussen werden. Allerdings hat auch der Konjunktursektor einiges zu bieten.

Stimmungsheber oder -bremsen?

Dabei spielt das Wetter weiterhin eine tragende Rolle. "Das Thema 'der harte Winter und die US-Konjunktur' ist leider noch nicht abgeschlossen", so Balz. Schließlich habe die arktische Kälte die USA im Februar noch voll im Griff gehabt.

Am  Donnerstag steht der Philly-Fed-Index auf der Agenda. Analysten rechnen mit einem Anstieg auf plus 4 Punkte von minus 6,3 Zählern im Vormonat. Bereits am Montag erscheint das Stimmungsbarometer der Fed von New York. Das habe sich voraussichtlich auf plus 6,5 Punkte von plus 4,48 Zählern verbessert, so die befragten Analysten.

Berichtssaison noch nicht vorbei

Bei den Einzelwerten stehen mit FedEx und Nike zwei Werte im Fokus, deren Geschäftszahlen auch in Deutschland genauer unter die Lupe genommen werden dürften.

In der Vorwoche hatten die Kurse an der Wall Street eine wahre Berg-und-Talfahrt hingelegt. Der S&P-500 markierte ein neues Allzeithoch. Dann sorgte die Zuspitzung der Krim-Krise für Verdruss in New York, die Kurse fielen - aber nicht so deutlich wie beispielsweise in Deutschland: Der Dow Jones hatte ein Minus von knapp 2,4 Prozent eingefahren, der Dax knapp 3,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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