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Markus C. Zschabers "Welthandelsindex" Welthandel auf Wachstumskurs

Wie wird sich die globale Konjunktur im neuen Jahr entwickeln? Markus C. Zschaber blickt positiv gestimmt in die nächsten Monate. "Die wirklich gute Nachricht ist, dass sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern die Wirtschaftsleistung zunehmen wird", betont der Vermögensverwalter.

Dr. Markus Zschaber.

Dr. Markus Zschaber.

Erstmals seit der großen Krise in 2008/2009 bzw. seit dem Beginn der Eurokrise sieht Markus C. Zschaber, Chef der gleichnamigen Vermögensverwaltung, die politischen Risiken, welche das Wachstum in der Welt immer wieder negativ beeinflussten, als geordnet. "Die wirklich gute Nachricht ist, dass sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern die Wirtschaftsleistung in 2014 zunehmen wird. Ich gehe sogar soweit, dass ich die wichtigsten Industrienationen in einem Wachstumszyklus sehe, die jetzt vom Schuldenabbau im privaten Sektor (Haushalte und Unternehmen) aus den letzten Jahren bei gleichzeitiger noch vorhandener expansiver Geldpolitik maßgeblich profitieren werden. Das wird die Handelsaktivität auf den globalen Handelsrouten weiter dynamisch antreiben", führt Markus C. Zschaber aus.

Ein zukünftig ganz entscheidender Wachstumsfaktor für den Welthandel sieht Markus C. Zschaber im jüngst vereinbarten Bali-Abkommen. Fast 160 Staaten haben sich auf ein bahnbrechendes Abkommen zum Welthandel geeinigt. "Dieses Abkommen sollte mehr als 20 Millionen neue Arbeitsplätze und Wachstumsimpulse im Billionenbereich im weltweiten Kontext bedeuten", führt Zschaber aus. In erster Linie geht es um Handelserleichterungen in der ganzen Welt. Es ist das erste große Abkommen zur Liberalisierung des globalen Handels seit Jahrzehnten, was nicht zuletzt für Deutschland als Exportnation von großer Bedeutung sein wird. "Das ist eine wirklich gute Nachricht für die deutsche Exportwirtschaft, nicht wenige erwarten Zuwächse im deutschen Handel von 60 Milliarden Euro", so Zschaber weiter.

Außerdem ist der Vermögensverwalter davon überzeugt, dass die sogenannten Eventrisiken, also Risiken mit großer Auswirkung, weniger relevant werden. "Die Wahrscheinlichkeit, für den Eintritt eines Ereignisses, wie ein drohender Zusammenbruch der Eurozone, Staatsbankrott der USA, eine massive Konjunkturabkühlung in China oder geopolitische Risiken, hat sich dramatisch verringert. Dies wird für einen anspringenden Investitionszyklus von großer Bedeutung sein", ist sich Zschaber ganz sicher.

Investitionen werden das Thema 2014 sein. Warum das so ist, macht Markus C. Zschaber an den Unternehmensgewinnen fest: "Fakt ist, Unternehmensgewinne gehören zu den wichtigen konjunkturellen Frühindikatoren, was die wenigsten wissen. Eine hohe Gewinnmarge eines Unternehmens schafft beispielsweise den Anreiz für das Unternehmen, die Investitionsausgaben deutlich zu erhöhen. Die Gewinnmarge ist zyklisch und signalisiert frühzeitig das Investitionsverhalten der Unternehmen. In vielen Volkswirtschaften befindet sich die gesamtwirtschaftliche Gewinnmarge derzeit auf Rekordhöhen. Der Investitionszyklus wird die dynamische Konstante in 2014 sein, welcher den Welthandel und die Weltwirtschaft positiv beeinflussen wird", fasst der Kölner Vermögensverwalter zusammen.

Natürlich sieht Markus C. Zschaber auch die Hürden, die uns noch eine ganze Weile begleiten werden, wie die hohen Verschuldungsquoten in den Staatshaushalten der meisten Industrieländer. Die Regierungen werden durch hohe Haushaltsdefizite und Staatsschuldenlasten weiterhin gezwungen sein, schmerzhafte Haushaltsanpassungen vorzunehmen. "Dennoch die Furcht vieler Marktteilnehmer vor einer säkularen Stagnation, ähnlich wie in Japan in den vergangenen Jahrzehnten, erkenne ich nicht. Wir haben ein sauberes Wachstum und ein stimmiges Bild in der Weltwirtschaft und vor allem im Welthandel. Die mangelnde Investitionsbereitschaft sollte der Vergangenheit angehören, was die Industriekonjunktur und das Produktivitätswachstum ankurbeln sollte", fasst der Vermögensverwalter zusammen. "Ich bin mir im Klaren darüber, dass Strukturreformen durch die Regierungen weiterhin von Nöten sind, um die Steigerung des Potenzialwachstums weiter voranzutreiben, allerdings bin hier zuversichtlich für die kommenden vier Jahre", so Zschaber weiter.

Für die Schwellenländer blickt Markus C. Zschaber ebenfalls optimistisch auf die kommenden 12 Monate, da diese von der besseren Erholung in den Industrieländern durch einen Anstieg der Importe aus den Industrienationen profitieren werden. Hinzu kommt, dass der Vermögensverwalter den Ausstieg der US-Notenbank aus dem Anleihenaufkaufprogramm als sehr langsam und graduell erwartet, was die Zinsen niedrig halten wird. "Die Gefahren eines noch wesentlich stärkeren Zinsanstiegs sehe ich weder in den USA noch in Europa. Ich denke, die US-Notenbank als auch die EZB, in Form der jüngsten Aussagen durch Mario Draghi, haben klar zu verstehen gegeben, dass sie entsprechend intervenieren werden, sollte die Zinskurve zu steil werden. Sorgen bereitet mir das Zinsthema nachhaltig nicht", so Zschaber weiter.

Ein wichtiger Eckpfeiler der Weltwirtschaft wird natürlich die USA in 2014 sein. "Vor allem der US-Immobilienmarkt macht mir große Freude, die Hauspreise steigen in einem gesunden und dynamischen Ausmaß, was maßgeblich zur Gesundung der US-amerikanischen Haushalte beigetragen wird". Auch den Fiskalstreit bezeichnet der Vermögensverwalter als weitestgehend geordnet. Vor allem die Güterimportnachfrage in die USA sollte in diesem Jahr an Dynamik weiter zulegen können, was die Gesamtaktivität im Welthandel sehr positiv beeinflussen wird.

"Ein weiteres entscheidendes Element im Welthandel und der Weltwirtschaft wird in 2014 sein, dass viele Entwicklungs- und Schwellenländer sich immer noch im Urbanisierungs- und Industrialisierungsprozess befinden, was automatisch dazu führen wird, dass deren wachsende Mittelklasse noch mehr Güter und Dienstleistungen konsumieren wird", fasst Markus C. Zschaber zusammen.

Die Analyse zum aktuellen Niveau des Welt-Handelsindex bestätigt, dass die Maßnahmen der Politik und seitens der Notenbanken einen Rahmen geschaffen haben, in denen Geschäftsaktivität, Binnenhandel und außenwirtschaftliche Dynamik global Entfaltung erhalten und entsprechend expandieren können. "Ich schaue zuversichtlich auf die Regenerierung der Güternachfrage aus Europa und aus China", stellt Markus C. Zschaber fest.

Die systemischen Belastungen der politischen Krisen aus den vergangenen 24 Monaten haben für Untersättigungseffekte in der Weltwirtschaft gesorgt, die sich jetzt zusehends mehr positiv entfalten, ist sich der Vermögensverwalter sicher.

Die Weltwirtschaft bekommt mehr Traktion, was bedeutet, dass Investitionen ansteigen, die Industriekonjunktur in allen relevanten Volkswirtschaften, wie den USA, Asien und auch in einigen Teilen Europas nimmt an Fahrt auf, was die Nachfragekurve stützt, sogar beflügeln wird. "Ich sehe steigende Kapazitäten in vielen Industriesektoren, die als Reaktion auf die robuste Nachfrage entlang der gesamten internationalen industriellen Wertschöpfungskette entstanden sind, als die wichtigste Beweisführung für den expansiven Status, welchen wir seit einigen Monaten erkennen", konstatiert der Kölner Vermögensverwalter.

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Die bestätigt auch das aktuelle Ergebnis von 72,1 des Welt-Handelsindex, was besagt, dass das Tempo der Zuwächse im vergangenen Berichtszeitraum, gemessen an den handelsspezifischen Konditionalitäten wie Bestellmenge, Lagerbestände, Produktionsvolumen, Warenumschlagshäufigkeit und Handelsaktivität einer sehr solide Verfassung entspricht. Die Perspektive des Welthandels und der Weltwirtschaft gelten somit als positiv. "Die Weltwirtschaft ist meiner Ansicht nach auf dem besten Wege in den nächsten beiden Jahren mindestens ihr Potenzialwachstum zu erreichen. Es bestehen sogar gute Chancen, dass dies sogar übertroffen wird, sofern keine Verunfallung durch die Notenbanken oder Politik Realität wird. Wachstumsgrößen von über 4 Prozent der Weltwirtschaft sind zu erwarten", so Zschaber weiter.

Wie geht es weiter: "Die produzierte Liquidität der Notenbanken spielt sicherlich eine gewichtete Rolle, allerdings zeigen die konjunkturellen Faktoren an, dass sich die Weltwirtschaft belebt. Dies sollte zu positiven Skaleneffekten in der Realwirtschaft, wie beispielsweise ein Anziehen des globalen Lager- und Investitionszyklus führen. Dies wiederum sorgt für eine selbstverstärkende Konjunkturdynamik in der Weltwirtschaft und vor allem im Welthandel. Dies ist ganz entscheidend, denn eine in Fahrt kommende Weltkonjunktur ist positiv für die Gewinnentwicklung der meisten Unternehmen. Nach unseren empirischen Datenanalysen ist die Dynamik des Welthandels mit der Gewinnentwicklung der Unternehmen sehr eng verknüpft. Nach unseren Berechnungen bedeutet jeder Prozentpunkt, den die Weltwirtschaft um über 2,5% im Vorjahresvergleich zulegen kann, ein reales Gewinnwachstum von ca. 12,5% für deutsche Firmen", fasst der Vermögensverwalter zusammen. "Daraus ableitend sehe ich das zukünftige Umsatzpotenzial vieler Unternehmenssegmente, die an einer positiven Industriekonjunktur profitieren als sehr attraktiv", so Zschaber weiter.

Teilbereiche:

Schifffahrt

Seitens der Häfen in den USA und Asien konnten erneut höhere Umschlagsvolumina gemessen werden, was eindeutig den positiven Trend und die weitere Beschleunigung im Welthandel manifestiert. "Wir befinden uns im Welthandel auf Kurs, die positive Handelsperspektive deckt sich mit unseren Analysen. Wir erkennen eindeutig einen beständigen Trend hin zu mehr steigender Nachfrage nach Frachtkapazität im asiatischen Raum und auch in den USA", konstatiert der Kölner Vermögensverwalter.

Markus C. Zschaber ist davon überzeugt, dass die globale Nachfrage nach Rohstoffen und Materialien, zu denen Stahl gehört, ansteigen wird. Stahl wird aus Eisenerz gewonnen. Der Bedarf aus China für Eisenerz hatte zuletzt zu einem deutlichen Anstieg der Frachtraten in der Seeschifffahrt geführt. "Ich glaube wir sehen wirkliche Anzeichen auf eine gewisse nachhaltige Erholung der Preise für Schiffstransporte auf den großen Containerrouten zwischen Asien und Europa und Asien und USA. Die Verwerfungen aus der Spekulationsblase vor sechs Jahren sollten abgearbeitet sein", so Zschaber weiter.

Lastwagen & Schienentransport

In dem Binnengüterverkehr zeigen die aktuellen Daten ein moderates, im Jahresverlauf an Dynamik zunehmendes Wachstum der Güternachfrage an. Gerade der Trend nach mehr Ausrüstungsinvestitionen sowie der dynamische private Verbrauch sind die stabilen Säulen des aktuellen Zyklus. Gerade in Deutschland, den USA und in den BRIC-Staaten bleibt das Konsumfundament für eine stabile Inlandsnachfrage in Takt. Die USA bleiben in diesem Kontext erneut besonders hervorzuheben: Getragen von einem zunehmenden Konsum und anziehenden Immobilienmarkt machen sich markant verbesserte Rahmenkonditionen im US-amerikanischen Güterverkehr bemerkbar. Den bereits im Rahmen des Welt-Handelsindex seit zwölf Monaten angekündigten positiven Verlauf der Binnenaktivität in den USA bestätigt sich weiterhin. Ähnliches kann auch aus China vernommen werden. Vor allem aus der Auto-, Elektronik- und Maschinenbaubranche können deutlich stärkere Kapazitätsauslastungen erkannt werden.

Flugtransport

In den vergangenen vier Wochen verdeutlicht sich das Bild, dass in Europa das Luftfracht- und Verkehrsaufkommen durchaus das Potenzial auf eine nachhaltige positive Trendwende besitzt. Vor allem sind die Luftverkehrsgüter Chemie-, Telekommunikation- und Hightechgüter deutlich im innereuropäischen Lufttransportmarkt ansteigend gewesen. In Asien, Nordamerika und Südamerika konnte sich ebenfalls eine Verbesserung der strukturellen Nachfrage abzeichnen, die Kapazitäten auf einem stabilen Niveau. Der asiatisch-pazifische Raum sollte aber die höchsten Frachtvolumina verzeichnen können.

Kaufenswerte Unternehmen:

  • Siemens: Die Geschäftstätigkeit fußt auf drei Gebieten – Industrie, Energie sowie Gesundheit. Der operative Gewinn von Siemens profitiert maßgeblich am globalen Investitionsgüterzyklus, der immer mehr an Dynamik zulegen kann. Markus C. Zschaber ist sich sehr sicher, dass die gesamte Branche im Jahr 2014 wieder zu höheren Wachstumsraten zurück finden wird. Vor allem einen höheren Auftragseingang erwartet er unter anderem aus der Minenindustrie sowie von den Versorgern. Siemens gehört für diesen Sektor zu den absolut bevorzugten Werten von Markus C. Zschaber.

 

  • Boeing Company, entwickelt, produziert und vertreibt Flugzeuge und bietet der kommerziellen Flugzeugindustrie weltweit verwandte Supportdienstleistungen an. Angesichts der hohen Nachfrage nach spritsparenden Jets konnte Boeing 648 Verkehrsmaschinen ausliefern und damit mehr als jemals zuvor. Der Nachfragetrend nach den US-Flugzeugen gilt nach Angaben von Markus C. Zschaber als ungebrochen hoch. Vor allem die finanzstarken Fluggesellschaften werden ihre Aufträge an Boeing in 2014 sogar noch steigern.

 

  • Nemetschek gehört bereits seit 5 Jahren zu den absoluten Lieblingsaktien von Markus C. Zschaber. "Vor über fünf Jahren habe ich dort das erste größere Aktienpaket gekauft und bereue diese Entscheidung bis heute nicht", so der Vermögensverwalter. Kein Wunder bei einer Performance von über +500 Prozent. Die auf die Baubranche spezialisierte Software-Firma konnte in der Vergangenheit ihr Geschäftsmodell stets mit hoher Profitabilität und gesundem Cash-Flow verbinden. "Die jüngste Übernahme von Data Design System (DDS) wird die Wertschöpfungskette nochmals erweitern", so Markus C. Zschaber.

Disclaimer: Die benannten Aktien sind nur als begleitende Information zu verstehen und dienen nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Sie stellen keine Anlageberatung, keine Anlagevermittlung, keine steuerliche Beratung, kein Angebot, keine Empfehlung und keine Aufforderung zum Treffen von Anlageentscheidungen oder zum Tätigen von Geschäften in Finanzinstrumenten, wie zum Beispiel den Erwerb oder die Veräußerung von Investmentanteilen und keine sonstige Empfehlung dar.

Neben diesen drei Aktientiteln befinden sich noch eine ganze Reihe weiterer interessanter Aktienunternehmen im sogenannten Welthandelsportfolio die im Rahmen der Veröffentlichung zum Welt-Handelsindex zukünftig vorgestellt werden. Das Welthandelsportfolio ist eine musterhafte Allokation von Unternehmen, die hinsichtlich ihrer Absatz- und Produktionsstrukturen am Welthandel direkt beteiligt sind bzw. vom Welthandel und dessen globalen Handelsströmen partizipieren. Das Welthandelsportfolio reagiert auf die Veränderungen des Welt-Handelsindex und erreicht damit eine hohe Teilnahme an der Wertschöpfung unserer Weltwirtschaft. Dadurch, dass der Welt-Handelsindex ein dynamisches Gesamtbild des Welthandels zusammengefasst bietet und detailorientierte Analysen auch hinsichtlich der Konjunkturlage ermöglicht, können schnelle und aktive Reaktionen auch im Welthandelsportfolio erfolgen.

Funktionsweise Welthandelsindex:

Der Welthandelsindex fasst alle relevanten Daten aus den vier primären Transport- und Handelswegen (Schifffahrt, Schiene, Straße und Lufttransport) zusammen, gewichtet diese und verdichtet sie in einem Index. Der Index bietet zum ersten Mal ein Gesamtbild des Welthandelszusammengefasst in einer Zahl, erfasst damit unter anderem auch die Auswirkungen der Globalisierung und überwindet funktionale und regionale Beschränkungen, der zum Beispiel nur regional ausgerichteten Indikatoren. Indexstände oberhalb eines Niveaus von 50 Punkten deuten einen wachsenden Welthandel an, inmitten einer expandierenden Gesamtwirtschaft. Unterhalb des Niveaus von 50 lässt sich dagegen aussagen, dass die Welthandelsaktivität schrumpft, wobei ab einem Niveau von unter 45 sogar eine deutliche Kontraktion der Gesamtwirtschaft zu erwarten ist.

Quelle: Die Vermögensverwaltungsges. Dr. Markus C. Zschaber mbH stellt den Index monatlich exklusiv dem "Handelsblatt" und dem Nachrichtensender "n-tv" zur Verfügung. Informationen zum Index unter www.welthandelsindex.de oder www.kapitalmarktanalyse.com

Quelle: ntv.de

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