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Reduziertes Risiko, gleiche Chance Alternative zum direkten DAX-Investment

Wer das in absoluten Zahlen bemessene Verlustrisiko einer direkten DAX-Veranlagung reduzieren möchte, dann dieses Ziel mittels des Einsatzes von ausgewählten Long-Hebelprodukten erreichen.

(Foto: dpa)

Hebelprodukte, wie Optionsscheine und Turbo-Calls bieten Anlegern im Falle einer richtigen Markteinschätzung überproportional hohe Gewinnchancen. Andererseits ist naturgemäß das Risiko eines raschen Totalverlustes des Kapitaleinsatzes im Falle einer unrichtigen Markteinschätzung hoch. Deshalb werden Hebelprodukte von zahlreichen Anlegern und Medien ausschließlich als hochriskante "Zockerprodukte" angesehen. Bei einem Blick hinter die Kulissen dieser interessanten Finanzprodukte, deren Ursprung einst in der Absicherung und nicht in der Spekulation gelegen war, lassen sich Einsatzmöglichkeiten erkennen, die mit Zockerei eigentlich nicht viel zu tun haben.

Wer von einem Kursanstieg des DAX-Index profitieren möchte, kann diese Markterwartung mit Index-Trackern oder ETFs umsetzen, die den Kursverlauf des DAX-Index unmittelbar abbilden. Investiert man beim aktuellen Indexstand von 11.800 DAX-Punkten in 100 Open End-Tracker-Zertifikate mit Bezugsverhältnis von 0,01, dann müssen Anleger, vor Spesen, einen Betrag in Höhe von 11.800 Euro investieren. Legt der Index auf 12.300 Punkte zu, dann wird das Investment einen Gewinn von 500 Euro abwerfen, bei einem Indexrückgang auf angenommene 11.000 Punkte wird ein Verlust von 800 Euro zu akzeptieren sein. Das maximale Verlustrisiko dieser Veranlagungsform beträgt - unter der unwahrscheinlichen Voraussetzung, dass der DAX-Index wertlos wird – theoretisch 100 Prozent.

Für Anleger, die bei gleichen Renditechancen wie beim Investment in einen Index-Tracker das Verlustrisiko reduzieren wollen, könnte hingegen die Investition in einen Turbo-Call mit Basispreis und KO-Marke im Bereich von 11.000 Punkten interessant sein. Der BNP-Turbo-Call auf den DAX-Index mit Basispreis und KO-Marke bei derzeit 10.997,8864 Punkten, BV 0,01, ISIN: DE000PS2L658, wurde beim DAX-Stand von 11.800 Punkten mit 8,18 – 8,19 Euro gehandelt.

Beim Kauf von 112 Turbo-Calls sind 917,28 Euro (vor Spesen) zu bezahlen. Legt der Index – ohne vorher auf die KO-Marke oder darunter zu fallen - auf 12.300 Punkte, dann wird der innere Wert des Turbos bei 13,03 Euro liegen. In diesem Fall ist ein Verkaufserlös von mindestens 1.459 Euro zu erzielen, was einem Kapitalgewinn von 541,72 Euro entspricht. Dieses Resultat ist sogar etwas besser, als es in diesem Beispiel mit dem wesentlich kapitalintensiveren Indexinvestment zu erzielen gewesen wäre.

DAX
DAX 18.088,70

Bei einem starken Indexeinbruch ist das Hebelprodukte-Investment gegenüber dem Direktinvestment jedoch klar im Vorteil. Fällt der DAX-Index auf die bei 10.997,8864 Punkten liegende KO-Marke, dann verfällt der Turbo-Call wertlos und Anleger erleiden den Totalverlust des Kapitaleinsatzes in Höhe von 917,28 Euro, egal ob der Index danach auf 10.500 Punkte oder noch tiefer fällt. Somit kann ein wohldosiertes Investment in Long-Hebelprodukte auf den DAX-Index bei einem im Vorfeld bekannten Verlustrisiko mit geringem Kapitaleinsatz im Falle einer korrekten Markteinschätzung das gleiche Veranlagungsergebnis wie das Direktinvestment abwerfen.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Hebelprodukten auf den DAX-Index dar.

Quelle: ntv.de, Walter Kozubek, Hebelprodukte.de

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