Wirtschaft

Nach dem Abgang des "Bond-Königs" Pimco verliert Gelder in Rekordhöhe

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(Foto: REUTERS)

Überraschend trennen sich vor wenigen Monaten der weltgrößte Vermögensverwalter und sein Star-Anleger. Investoren scheint der Schritt weiter nicht zu schmecken. Der Trend des Kapitalabzugs beschleunigt sich.

Der Allianz-Vermögensverwalter Pimco verliert nach dem überraschenden Abgang der Investorenlegende Bill Gross immer mehr Anleger. Beim Vorzeige-Fonds Total Return kam es im Oktober zu einem Rekord-Abfluss von 27,5 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen bekanntgab. Damit beschleunigte sich der Kapitalabfluss nochmals, nachdem er im September schon bei 23,5 Milliarden Dollar lag.

Der weltgrößte Anleihen-Fonds verfügt demnach noch über 170,9 Milliarden Dollar nach einem Spitzenvolumen von 293 Milliarden Dollar im Jahr 2013. Dem Analysehaus Morningstar zufolge verzeichnete auch der Total Return Exchange-Traded Fonds (ETF) im Oktober einen Abfluss von insgesamt 437 Millionen Dollar. Das wäre der zweite negative Monat in Folge nach dem Abzug von 631 Millionen Dollar aus dem börsennotierten Fonds im September. Der ETF folgt mit seiner Strategie Pimcos Flagschiff-Fonds Total Return.

Pimco laufen bereits seit einiger Zeit die Anleger davon. Im August hatten sie unter dem Strich 3,9 Milliarden Dollar aus dem Total Return Fund abgezogen. Mit dem Abgang des in der Branche aus als "Bond-König" bekannten Anlage-Experten und Pimco-Gründers Gross Ende September kehrten aber noch mehr Investoren dem Unternehmen den Rücken. Portfoliomanager David Schawel von Square 1 Financial wies darauf hin, dass die Entscheidungsprozesse bei vielen institutionellen Anlegern langwierig seien. Daher sei noch "einige Monate" mit Abflüssen zu rechnen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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