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Ralf Goerkes Aktienklima 04/10 Märkte im Hausse-Stadium

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(Foto: dpa)

Ralf Goerke, Momentuminvestor.de

Ralf Goerke, Momentuminvestor.de

Wer in der Lage ist, das Aktienklima eindeutig zu bestimmen, kann sich entsprechend an den Börsen positionieren: In der Hausse wird das Depot zu 100% mit guten, trendstarken Aktien bestückt, in der Baisse ist man nicht mehr investiert oder setzt gar auf fallende Kurse.

lautete die Überschrift dieser Kolumne zum allgemeinen Aktienklima vor fünf Wochen. Damals wurde den Märkten nach der Interpretation der hier verwendeten Indikatoren-Modelle eine durchaus „ansprechende technische Verfassung“ mit einer ziemlichen „Widerstandsfähigkeit im Hinblick auf weiter fallende Kurse“ zugebilligt.

Seither haben die fünfzig wichtigsten internationalen Indizes durchschnittlich 5,0% zugelegt. Die Stärke des allgemeinen Anstiegs wird auch dadurch deutlich, dass von den hier regelmäßig beobachteten Indizes nur einer seit der letzten Analyse im Minus steht: der Athen General-Index (-6,1%). Der Index der Börse aus dem Nachbarland Türkei gehörte hingegen zu den Hauptgewinnern der letzten Wochen. Sein Plus beträgt 13,6%.

Abb. 1: Aktienklima-Indikator (3 Jahre)

Abb. 1: Aktienklima-Indikator (3 Jahre)

Der Aktienklima-Indikator in Abbildung 1 hat nach mehreren Monaten Konsolidierung (magentafarbene Phase) wieder den Dreh nach oben geschafft (s. Pfeil A). Dies gilt auch für den gleitenden Durchschnitt, der ebenfalls mehrere Monate gefallen war und zuletzt knapp über dem Schwellenwert nach oben gedreht hat.

Ein Indikator über seinem steigenden gleitenden Durchschnitt und beide über 1,0 – das ist die beste Indikatoren-Konstellation, die das Modell zulässt. Damit befinden wir uns seit kurzem wieder im (dunkelgrünen) Hausse-Stadium.

Abb. 2: DAX mit Global Market Indikator (3 Jahre)

Abb. 2: DAX mit Global Market Indikator (3 Jahre)

Der im März an dieser Stelle erstmals vorgestellte „Global Market Indikator“ bestätigt dieses Bild voll und ganz (Abbildung 2).

 

Dieser Indikator bewertet eine sehr große Anzahl von deutschen und internationalen Aktien nach bestimmten technischen Auswertungsverfahren. Dadurch wird es dem Anleger ermöglicht, sich ein eigenes Bild von der Verfassung und Güte des allgemeinen Aktienklimas zu machen. Außerdem ist dieser Indikator in verschiedene farbliche Zonen unterteilt, die dem Anleger je nach Stand des Indikators eine Investitionsquote (sowohl auf der Long-, als auch auf der Shortseite) empfehlen. Das hat den Vorteil, dass bei einem allgemein schwächer werdenden Aktienklima eine Reduzierung der Investitionsquote durch den Verfall des Indikators in eine niedrigere Zone angezeigt wird (bis hin zur Spekulation à la baisse im roten Bereich). Dies schützt den Anleger davor, zu große Bestände auf der Long-Seite zu führen, wenn es die technische Verfassung der Börsen schon längst nicht mehr zulässt (Kapitalschutz). Wer nach einem solchen Modell vorgeht, kann also hinterher nicht mehr jammern, dass er es ja schließlich nicht besser gewusst hätte!

 

Abb. 3: Börsenphasen-Barometer

Abb. 3: Börsenphasen-Barometer

Mit diesem Informationsgehalt bestehend aus einer eindeutigen Kennung des internationalen Aktienklimas in Kombination mit einer empfohlenen Investitionsquote stellt der von mir entwickelte „Global Market Indikator“ ein Novum unter den technischen Indikatoren dar. Er wird einmal pro Woche errechnet und kann sich dementsprechend auch im Wochenrhythmus verändern.

Zum Zeitpunkt der letzten Analyse war er gerade wieder in den oberen dunkelgrünen Bereich vorgedrungen. Dort ist er bis heute auch geblieben.

 

Die folgende Grafik (Abbildung 3) soll Ihnen verdeutlichen, in welcher Börsenphase wir uns weltweit seit dem 17. März nach der Interpretation des Aktienklima-Indikators befinden.

 

Fazit:

Die Märkte sind weltweit im Hausse-Stadium. Das zeigen die hier verwendeten Indikatoren eindeutig. Wie lange dieser bullishe Zustand noch andauern wird, darüber kann allerdings keine Aussage getroffen werden. Depotbestände mit der Konzentration auf momentumstarke Werte können in diesem sehr positiven Umfeld natürlich weiter gehalten werden. Stoppkurse sollten von Zeit zu Zeit aus Gründen des Kapitalschutzes angepasst werden.

 

Mehr Informationen zur Strategie von Ralf Goerke finden Sie unter: Momentuminvestor.de

 

 

Quelle: ntv.de

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