Wirtschaft

US-Vergleich gibt Hinweise Wie geht es weiter mit dem MDax?

Robert Rethfeld, Wellenreiter-Invest

Robert Rethfeld, Wellenreiter-Invest

Die Rekordlaune an den Börsen reißt auch den MDax mit. Der Index verbucht in diesem Jahr bislang ein stolzes Plus von mehr als 35 Prozent. Chartanalyst Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest sieht noch Luft nach oben. Und untermauert seine These mit einem Blick über den großen Teich.

Der MDax konnte in diesem Jahr um 37 Prozent zulegen. Charttechnisch lässt sich eine Tasse-/ Henkel-Formation erkennen. Diese hat eine Tiefe von 6.000 Punkten. Rechnet man 6.000 Punkte der Ausbruchsmarke von 11.200 Punkten hinzu, dann kommt man auf ein Ziel von 17.200 Punkten. Dieses Ziel wäre mit einem weiteren Anstieg um 6 Prozent erreicht.

MDax_Monatschart.jpg

Der MDax zeigt als deutscher Nebenwerteindex ein ähnliches Verhalten wie sein US-Pendant, der "Russell 2000". Da uns für den US-Index tiefere Analysedaten vorliegen, gleichzeitig der MDax und der Russell 2000 einen ähnlichen Verlauf aufweisen, lohnt ein Blick auf die "Fußspuren" des US-Nebenwerteindex.

Der Index schwächelt bereits seit einigen Wochen. Charttechnisch wurde Schaden angerichtet, indem das September-Hoch unterboten wurde (rote Linie folgender Chart).

Russell 2000 Tageschart.jpg

Eine negative Divergenz ergibt sich bei den Aktien oberhalb des 50-Tages-Durchschnitts. In der letzten Aufwärtsbewegung stiegen weniger Aktien über ihren 50-Tage-GD als in der Bewegung vom Juni/Juli 2013.

Aktien oberhalb 50 Tages GD.jpg

Positiv ist, dass die Advance-Decline-Linie des Russell 2000 keine negative Divergenz zeigt (folgender Chart).

Advance_Decline.jpg

Anfang der kommenden Woche wird sich der Russell 2000 in einer überkauften Situation befinden. Dies zeigt das Aufwärtsvolumen in Prozent (folgender Chart).

Aufwärtsvolumen.jpg

Fazit: Die Risikoaversion der Marktteilnehmer manifestiert sich bereits seit längerem. Zuletzt wurden Gewinnmitnahmen in US-Neben- und Techwerten in die hochkapitalisierten Werte (Dow Jones Index, S&P 100) gesteckt. Angesichts der in Kürze überkauften Situation und der positiven Saisonalität von Mitte November bis Anfang Januar erscheint eine letztmalige Erholungsphase möglich, bevor die Märkte in ein schwieriges erstes Halbjahr 2014 eintreten sollten. Eine Korrektur in 2014 sollte in den Bereich von 13.500 bis 14.500 Punkte führen. Ein komplettes Retracement auf die Tasse-/Henkel-Ausbruchsmarke von 11.500 Punkten erscheint nur dann möglich, wenn im kommenden Jahr Rezessionsgefahren von den USA ausgehen.

Quelle: ntv.de

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