Der Konflikt in der Ostukraine sorgt für dramatische Kursbewegungen der russischen und ukrainischen Währungen. Chartanalysten haben jetzt eine geradezu urzeitliche Kursformation entdeckt.

Eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation ist für Chartanalysten nichts Ungewöhnliches. Auf Twitter kursiert derzeit jedoch eine weitaus exotischere Formation: Der "Hrywniasaurus". Der aktuelle Kursverlauf des Wechselkurses Rubel/ Ukrainischer Hrywnia inspirierte zu dieser eigenwilligen Chartanalyse. Einige tauften die Formation bereits liebevoll "Nessie", andere sehen eher ein Schaf in den Kurven – passend zum gerade neu eingeläuteten chinesischem Jahr.

Der Devisenspaß hat einen ernsten Hintergrund: Der Konflikt in der Ostukraine sorgt derzeit immer wieder für dramatische Kurseinbrüche bei den Währungen der Ukraine und Russlands. Alleine am Montag sorgte der wiederholte Bruch der Waffenruhe in der Ostukraine erneut für Tiefststände gegen den Dollar – sowohl beim Rubel als auch beim Hrywnia. Ein Dollar stieg zeitweise um mehr als zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 30,51 Hrywnia. Beim Rubel war es ein Plus von 4,6 Prozent auf 64,55 Rubel.

Seit Anfang des Jahres 2014 hat sich der Wert des Dollar zu Hrywnia mehr als verdreifacht. Die ukrainische Zentralbank versucht unter anderem mit Kapitalkontrollen das Geld im Land zu halten – bislang ohne Erfolg. Die Schwäche der Landeswährung lässt die Staatsschulden hochschnellen, die Devisenreserven sind auf ein Minimum geschrumpft. Am Anleihenmarkt erreichen die Renditen der ukrainischen Dollar-Bonds absurde Höhen. Nicht weniger absurd als der "Hrywniasaurus".