Wirtschaft

Handel mit chinesischem Yuan Standort Frankfurt erfährt Aufwertung

Frankfurt erhält von China das Recht, Yuan-Guthaben in die Volksrepublik zu transferieren. Mit umgerechnet fast zehn Milliarden Euro fällt das Kontingent aber kleiner aus als gewünscht. Die Yuan-Geschäfte werden über die Bank of China abgewickelt.

Der Finanzplatz Frankfurt wird Drehscheibe für den Handel mit Chinas Währung. Die Mainmetropole werde ein Kontingent von bis zu 80 Milliarden Yuan (rund 9,5 Milliarden Euro) erhalten, sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Peking. Dabei gehe es um die Erlaubnis, Yuan-Guthaben nach China transferieren zu dürfen. China hat dieses Recht schon anderen Handelsplätzen zugeteilt, zuletzt Südkorea vergangenen Donnerstag, ebenfalls mit 80 Milliarden Yuan.

Die deutsche Seite hatte auf 200 Milliarden Yuan gehofft, was Frankfurt nach Hongkong zum Finanzplatz mit dem größten Yuan-Transfer-Volumen gemacht hätte. Dies wird angesichts des hohen Handelsvolumens von 140 Milliarden Euro im vergangenen Jahr für nötig erachtet. Firmen und Banken erleichtert es die zunehmend übliche Abwicklung von Geschäften in Yuan.

Zahlungen in der chinesischen Währung können künftig dann ohne Umweg über andere Handelsplätze und damit verbundene Mehrkosten transferiert werden. Im ersten Quartal 2014 stiegen die deutschen Ausfuhren nach China um 9,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro, die aus China nach Deutschland um 0,6 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro.

Frankfurt hatte im März die Erlaubnis erhalten, eine der internationalen Drehscheiben für den Handel mit Chinas Währung zu sein. Die entsprechenden Geschäfte mit der Landeswährung sollen über die Bank of China abgewickelt werde. Chinas Präsident Xi Jingping hatte den Ausbau der Clearingbank in Deutschland als "wichtigen Schritt auf dem Weg zur Internationalisierung" des Yuan bezeichnet.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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